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Wirbel um Interventionsstudie zur mediterranen Diät

20.06.2018  11:32 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Die sogenannte Mittelmeer-Kost bleibt die Ernährungsweise mit der besten Evidenz zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das geht aus einer Neupublikation der wichtigsten Studie zu dieser Fragestellung im »New England Journal of Medicine« hervor (DOI: 10.1056/NEJMoa1800389).

 

Die Autoren um Professor Dr. Ramon Estruch von der Hospital Clinic in Barcelona hatten mit der Neuanalyse der Daten reagiert, nachdem Unstimmigkeiten in der Randomisierung aufgefallen waren.

 

In der 2013 veröffentlichten PREDIMED-Studie waren die 7447 Probanden auf drei Arme verteilt worden: Eine Gruppe sollte eine mediterrane Diät einhalten und erhielt kostenloses Olivenöl, eine zweite Gruppe sollte 30 Gramm Nüsse pro Tag essen und erhielt auch diese kostenlos. Die dritte Gruppe wurde zu einer fettarmen Ernährungsweise animiert. Wegen der deutlichen kardioprotektiven Effekte der beiden ersten Diätformen wurde die Studie nach knapp fünf Jahren vorzeitig abgebrochen (»NEJM«, DOI: 10.1056/NEJMoa1200303).

 

Vor Kurzem fielen bei einer unabhängigen Analyse Unstimmigkeiten in der Randomisierung auf. Normalerweise werden die Probanden bei solchen Untersuchungen zufällig auf die verschiedenen Arme verteilt, entsprechend sind auch die Faktoren wie Durchschnittsalter, Geschlechterverhältnis und Raucheranteil in den verschiedenen Armen in etwa gleich. Bei der PREDIMED-Studie war dies aber nicht der Fall. Es zeigte sich, dass insgesamt 1588 Probanden nicht randomisiert worden waren. So waren zum Teil Familienmitglieder von Probanden ohne Randomisierung in die Studie aufgenommen worden .

 

Die Autoren analysierten daraufhin ihre Daten erneut – nun ohne die nicht randomisierten Probanden. Das neue Ergebnis entspricht in etwa dem alten: Das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses war bei der olivenölreichen Ernährung um 31 Prozent und in der Nuss-Gruppe um 28 Prozent niedriger als bei der fettarmen Ernährung. /

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