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Sanacorp

Höhere Schwelle für Zusatzdividende

22.06.2016  08:43 Uhr

Von Christiane Berg, Hamburg / Sanacorp hat die Umsatzschwelle von Apotheken zum Erhalt der Zusatzdividende von derzeit 400 000 auf zukünftig 600 000 Euro angehoben. Das hat die Vertreterversammlung der Sanacorp am 18. Juni in Hamburg beschlossen.

Laut Geschäftsbericht des Sanacorp-Vorstandsvorsitzenden Herbert Lang ist der Umsatz mit hochpreisigen Arzneimitteln seit Einführung der bisherigen Dividendenregelung in 2012 um knapp 100 Prozent angestiegen. Das durchschnittliche Umsatzvolumen einer Apotheke liege gemäß Angaben der Treuhand Hannover bei 2,02 Millionen Euro.

Der Einkauf von Produkten in Höhe von 600 000 Euro bei der Sanacorp sollte nach Ansicht von Lang daher kein großes Problem darstellen. »Es handelt sich um ein Erstlieferantenvolumen von gerade einmal 50 000 Euro im Monat.« Die neue Umsatzschwelle soll ab dem Geschäftsjahr 2017 greifen.

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 lag die Basisdividende für alle Mitglieder der Sanacorp, unabhängig ob sie dort einkaufen oder nicht, bei 3,1 Prozent. Für jeden Geschäftsanteil fielen somit knapp 77 Euro, für drei Pflichtanteile insgesamt 231 Euro als Dividendenausschüttung an. Die Zusatzdividende in 2015 für Mitglieder, die mehr als 400 000 Euro Jahresumsatz mit der Sanacorp tätigten, lag bei rund 11 Prozent. Das entspricht einer Gesamtrendite von 14,1 Prozent für aktive Mitglieder. Diese, so Lang, haben neben der Basisdividende von 231 Euro eine Zusatzdividende in Höhe von 828 Euro und somit insgesamt 1059 Euro für 7500 Euro Einlage erhalten.

 

3,9 Prozent Umsatzzuwachs

 

Grundsätzlich sei 2015 für die Genossenschaft ein zufriedenstellendes Jahr gewesen, betonte Lang. Nachdem die Sanacorp in 2014 zum ersten Mal in ihrer Unternehmensgeschichte die Vier-Milliarden-Euro-Schwelle überschritten hatte, sei der Umsatz noch einmal um weitere 160 Millionen Euro auf 4,27 Milliarden Euro gewachsen. Dies entspräche einem Zuwachs von 3,9 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern sei von 15,94 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 29,72 Millionen Euro in 2015 angestiegen.

 

Lang informierte des Weiteren auch über die Hintergründe des Rückzugs der Sanacorp vom Frankfurter Börsenparkett. Dazu verwies er auf das Inkrafttreten der EU-Marktmissbrauchsverordnung zum 3. Juli 2016 und die daraus folgenden erweiterten kapitalmarktrechtlichen Folgepflichten für den Freiverkehr. Die veränderte Rechtslage und der damit einhergehende zusätzliche administrative und finanzielle Aufwand habe die Sanacorp dazu bewogen, das Delisting zu beantragen.

 

»Durch den Rückzug von der Börse und dem Erwerbsangebot ist die unternehmerische Idee und auch die wirtschaftliche Substanz der Genossenschaft gestärkt worden«, betonte Lang. Aktuell halte die Sanacorp-Genossenschaft zusätzlich zu den sechs Millionen stimmberechtigten Stammaktien rund 1,68 Millionen Stück der ausstehenden 2,2 Millionen Vorzugsaktien. Damit besitze sie 100 Prozent der stimmberechtigten Aktien und gut drei Viertel der Vorzugsaktien.

 

Mit Blick auf die generelle Entwicklung des Pharmagroßhandels und die gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen machte Lang deutlich, dass nicht nur das Wachstum der hochpreisigen Arzneimittel, sondern auch die vermehrte Forcierung des Direktgeschäftes seitens der Hersteller eine Herausforderung sei.

 

Dem Großhandel, so Lang, werden von einigen Herstellern bei bestimmten Arzneimitteln nur noch Kontingente zugeteilt, die für eine ordnungsgemäße Belieferung der Apotheken nicht ausreichen. Der Vorstandsvorsitzende forderte die Hersteller auf, ihrer gesetzlichen Verpflichtung »ohne Wenn und Aber« nachzukommen.

 

Appell an die Hersteller

 

»Es kann und darf nicht sein, dass wir intern aufwendige Mechanismen etablieren müssen, die sicherstellen, dass wir nicht sofort leergekauft werden können«, konstatierte er. Schließlich sei es Kernaufgabe des Großhandels, Mitglieder und Kunden bedarfsgerecht zu versorgen. »Alles andere sind planwirtschaftliche Ansätze einer Mangelverwaltung, die in einer freien Marktwirtschaft wirklich nichts zu suchen haben«, so Lang. /

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