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Antibiotikaresistenzen

Apotheker müssen mit ins Boot

22.06.2016  08:43 Uhr

Von Jennifer Evans / Die Bundesregierung begegnet der wachsenden Gefahr von Resistenzentwicklung bei Antibiotika mit der sogenannten Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie(DART). Den Grünen gehen die Vorhaben von 2015 zur Eindämmung der Bakterien nicht weit genug: Sie fordern, auch Berufsgruppen wie etwa Apotheker aktiv an der Bekämpfungsstrategie zu beteiligen. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der Fraktion hervor.

Laut Weltgesundheitsorganisation gehört die Ausbreitung von Antibiotika­resistenzen weltweit zu den größten Gefahren für die menschliche Gesundheit und hat erhebliche Konsequenzen für die Behandlung von Infektionskrankheiten. Grund dafür ist vor allem der hohe und unsachgemäße Einsatz der Wirkstoffe. Außerdem beklagen die Grünen ein »klassisches Marktversagen«. Denn während einerseits die Entwicklung neuer Antibiotika seit den 1970er-Jahren abgenommen hat, nehmen anderseits die Infektionen durch resistente Keime zu.

Die Grünen wollten nun wissen, welche Schritte die Regierung seit dem im Mai vergangenen Jahres veröffentlichten DART-Papier unternommen hat, um Angehörigen nichtärztlicher Gesundheitsberufe Informationen zur Resistenzproblematik bereitzustellen. In der Antwort der Regierung heißt es: »Speziell zur besseren Aufklärung der Bevölkerung über Antibiotika-Resistenzen und den sachgerechten Einsatz von Antibiotika hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ein Informationsblatt zu Antibiotika-Resistenzen entwickelt und an Arztpraxen und Apotheken versandt.« Und der Aufklärungsbedarf ist groß, wie eine aktuelle Umfrage der Europäischen Kommission belegt. Demnach wissen nur 44 Prozent der Deutschen, dass Antibiotika gegen Viren wirkungslos sind, 45 Prozent glauben das Gegenteil und 11 Prozent wissen es nicht. Das habe erhebliche Auswirkungen auf den sachgemäßen Nutzen, so die EU-Kommission.

 

Website im Aufbau

 

Die Grünen erkundigten sich auch, wie der vorgesehene Ausbau des sogenannten Antibiotika-Resistenz-Surveillance-Systems vorankommt. Dabei handelt es sich um ein vom Robert-Koch-Institut etabliertes internetbasiertes Netzwerk mikrobiologischer Labore. Den Grünen zufolge gab es Überlegungen, Ärzte und pharmazeutische Berufsgruppen den Zugriff darauf zu ermöglichen, damit diese sich schnell über allgemeine und spezielle Informationen zu Antibiotika, Infektionen, Wirkungen, Resistenz­entstehung sowie Leitlinien und Empfehlungen austauschen und nötiges Expertenwissen aneignen können. Die Angaben der Regierung bleiben in diesem Punkt allerdings vage. Eine entsprechende Webseite mit weitergehenden Informationen für unterschiedliche Zielgruppen befinde sich derzeit im Aufbau, heißt es lediglich. /

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