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EPSA-Jahresempfang

Studenten trafen auf EU-Politiker

15.06.2015  11:49 Uhr

In einer Videobotschaft drückte Busoi seine Besorgnis über die Kehrseite der »Migrationsmedaille« aus: Während die immerzu steigende Mobilität zwischen den EU-Ländern wünschenswert und erfreulich sei, komme es durch ebendiese aber auch vermehrt zu Fachkräfteabwanderung und somit auch zu einem Fachkräftemangel innerhalb der betroffenen Gesundheitssysteme.

Die Meinung der Pharmaziestudierenden wurde von Sandra Hocevar, EPSA-Vizepräsidentin für Bildungsangelegenheiten, vorgestellt. So sei es den Studierenden ein wichtiges Anliegen, die Studierendenzahlen möglichst genau zu regulieren, um dadurch die Arbeitsmarktsituation zu verbessern. Um Jobunsicherheiten einschränken und ein stabiles Gehalt garantieren zu können, seien vorausschauende Maßnahmen unabdingbar. Während drei EPSA-Mitgliedsländer (Vereinigtes Königreich, Frankreich, Türkei) derzeit einem Apotheker-Überfluss unterliegen, klagen zwölf andere Länder, so auch Deutschland, unter einem Fachkräftemangel.

 

Michel van Hoegaerden, Programm-Manager der Joint Action on Health Workforce Planning and Forecasting der EU, gewährte in seiner Präsentation Einsicht in die Aktivitäten seiner Arbeitsgruppe. So initiierten die EU-Mitgliedsstaaten bereits im Jahr 2012 die Publikation des »Action Plan of the EU Health Workforce«. Noch im Folgejahr wurde das Projekt gestartet, welches sich derzeit auf die fünf Professionen Medizin, Krankenpflege, Pharmazie, Zahnmedizin und Geburtshilfe konzentriert. Ziel ist es, ein EU-Experten-Netzwerk aufzubauen, Richtlinien zu etablieren und die Mitgliedsstaaten dabei zu unterstützen, ihre Methoden zur Arbeitskraftregulierung zu verbessern. Erste Pilotprojekte werden voraussichtlich in Italien und Portugal erprobt.

 

Neue Aufgaben für Apotheker

Der amtierende Vorsitzende der Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU) Darragh O’Loughlin aus Irland präsentierte aktuelle Schätzungen zu einem zukünftig bevorstehenden Fachkräftemangel: Demnach sollen in der EU bereits 2020 rund eine Millionen Fachkräfte im medizinischen Sektor fehlen. Als eine Möglichkeit, diese Lücke zu kompensieren, nannte O’Loughlin die Verschiebung von Tätigkeitsfeldern der verschiedenen Professionen. So schlug er vor, dass Apotheker in Zukunft beispielsweise Impfungen verabreichen sollen, um medizinische Fachangestellte zu entlasten. In Großbritannien, Irland, Portugal und Nord-Zypern habe sich diese Zusatzleistung der Apotheker bereits als sehr nützlich erwiesen.

 

Auch Dr. Katrin Fjeldsted, Präsidentin des Standing Committee of European Doctors (CPME), sprach sich für Tätigkeitsverschiebung und Aufgabenteilung innerhalb medizinischen Fachpersonals aus, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Als Regulierungsmaßnahme die innereuropäische Mobilität einzuschränken, hält sie für den falschen Weg, da Migration nicht nur ein wichtiges Grundrecht eines jeden EU-Bürgers darstelle, sondern auch stetigen, länderübergreifenden Wissenstransfer gewährleiste. /

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