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Arzneimittel-Therapiesicherheit

Rückmeldung über eingelöste Rezepte

17.06.2015  10:18 Uhr

Von Ev Tebroke, Berlin / Schnittstellenübergreifende IT-Strukturen sollten die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker unterstützen und so die Sicherheit der Arzneimittel­therapie verbessern. Das forderte Professor Walter E. Haefeli, ärztlicher Direktor der Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie des Universitätsklinikums Heidelberg vergangene Woche auf dem Hauptstadtkongress in Berlin.

Ärzte bräuchten vom Apotheker eine Rückmeldung darüber, ob der Patient sein Rezept auch eingelöst habe. Haefeli zufolge geben Patienten rund 10 Prozent aller Verordnungen erst gar nicht in der Apotheke ab. Weitere 10 Prozent würden zudem nicht sofort, sondern erst am dritten Tag nach Verordnung eingelöst, was mit Blick auf die jeweilige Indikation unter Umständen gefährlich sein könnte.

Im Online-Versandhandel etwa, beispielsweise bei Amazon, sei eine prozessbegleitende IT-Unterstützung längst gang und gäbe, so Haefeli. Hier könnten Kunde und Händler jeweils den aktuellen Status der Bestellung abrufen. Im Gesundheitsbereich sei solch eine begleitende Maßnahme beim Medikationsprozess ebenfalls sinnvoll.

 

Auch beim Verordnungsprozess selbst brauche es dringend eine elek­tronische Entscheidungsunterstützung für die Ärzte, sagte Haefeli. Demnach gibt es hierzulande bislang nur wenige Krankenhäuser, die mit einer IT-gestützten Arzneimittelverordnung, einer sogenannten CPOE-Plattform (Computerized Physician Order Entry), arbeiten. Gerade bei multimorbiden Patienten, die mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssten, komme es bislang regelmäßig zu Verordnungsfehlern. Laut Haefeli ereignen sich rund die Hälfte solcher Medikationsfehler am ersten Krankenhaustag.

 

Elektronische Verordnungsplattformen müssten von einer Wissensdatenbank gestützt werden, damit der Arzt bei kritischen Verordnungen sofort gewarnt werde. Zudem sollten dort auch die Patientendaten etwa in Bezug auf andere eingenommen Medikamente hinterlegt sein. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen und gefährliche Wechselwirkungen könnten so verhindert werden, betonte Haefeli. Für den Patienten sei ein elektronischer Medikationsplan ebenfalls sehr hilfreich. Dieser sollte in der jeweiligen Landessprache des Nutzers verfügbar sein und ausführliche Anwendungshinweise liefern. /

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