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21.06.2011  15:57 Uhr

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Hautreaktionen: 14 Wirkstoffe mit schweren Nebenwirkungen

 

PZ / Die europäischen Zulassungsbehörden haben 14 Wirkstoffe identifiziert, die schwere Hautreaktionen auslösen: das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxisch epidermale Nekro­lyse. Es handelt sich um Allopurinol, Nevirapin, Carbamazepin, Lamotrigin, Phenobarbital, Phenytoin, Meloxicam, Piroxicam, Tenoxicam sowie die Sulfon­amide Sulfamethoxazol, Sulfasalazin, Sulfadiazin, Sulfafurazol und Sulfadoxin. Die Hautreaktionen treten zwar sehr selten als Nebenwirkung auf, sind aber potenziell lebensbedrohlich. Die Letalität liegt für das Stevens-Johnson-Syndrom bei etwa 6 Prozent und für die toxisch epidermale Nekrolyse bei rund 45 Prozent. Die Krankheitsbilder sind sich sehr ähnlich. Sie beginnen mit grippeähnlichen Symptomen und einer großflächigen Rötung der Haut. Es bilden sich Blasen und die Epidermis löst sich ab. Die Prognose hängt vom Zeitpunkt der Diagnose ab. Schon beim ersten Verdacht müssen die Arzneimittel abgesetzt werden. Eine kausale Therapie existiert nicht. Das höchste Risiko besteht in den ersten Wochen nach Behandlungsbeginn. Bis jetzt sind diese Hochrisiko-Arzneimittel in der europäischen Union nicht überall eindeutig gekennzeichnet, heißt es im aktuellen »Bulletin für Arzneimittelsicherheit«. Die Firmen müssen nun entsprechende Warnhinweise in allen Produktinformationen ergänzen.

 

Hereditäres Angioödem: Neue Therapieoption

 

PZ / Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat dem Präparat Cinryze® die Zulassung erteilt. Dabei handelt es sich um ein aus Blutplasma gewonnenes C1-Inhibitor-Produkt. Zum Einsatz kommt es bei Patienten mit hereditärem Angioödem (HAE). Das ist eine seltene, lebensbedrohliche genetische Krankheit, die durch einen Mangel des Proteins C1-Inhibitor verursacht wird. Die Patienten erleiden unvorhersehbare und potenziell tödliche Schwellungen von Kehlkopf, Gesicht, Extremitäten, des Urogenitaltrakts und im Bauchraum. Schätzungen zufolge leiden in der EU etwa 10 000 Menschen an HAE. Wie der Hersteller Viropharma Incorporated mitteilt, hat die EMA das neue Produkt für die Behandlung von Angioödem-Attacken bei Erwachsenen und Jugendlichen mit HAE zugelassen. Vorbeugend kann es vor geplanten medizinischen Eingriffen gegeben werden. Zudem kann es in der Routineprophylaxe bei Patienten mit schweren und rezidivierenden Attacken angewendet werden, wenn diese eine oral verabreichte Prophylaxe nicht vertragen oder nicht ausreichend darauf ansprechen, oder wenn Patienten mit einer wiederholten Akuttherapie nicht ausreichend behandelt werden können. Cinryze ist ausschließlich für die intravenöse Anwendung bestimmt. Nach einer Schulung können sich Patienten das Mittel selbst verabreichen. Bereits 2008 kam mit Icatibant (Firazyr®) ein Medikament zur subkutanen Behandlung akuter HAE-Attacken bei Erwachsenen auf den Markt.

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