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Studium

Ausland, ich komme!

21.06.2010  13:27 Uhr

Von Julia Ernst / Auslandsaufenthalte während des Studiums liegen auch bei Pharmaziestudierenden im Trend. Aber wie soll die Station im Ausland am besten in das Studium eingebettet werden? Auslandssemester oder -praktikum, oder etwas ganz anderes? Wer kann helfen? Um Fragen zu klären und Anregungen zu geben, lud die Fachschaft Pharmazie Jena zu einer Informationsveranstaltung ein.

Die Anzahl der deutschen Studierenden im Ausland hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren verdreifacht. Kein Wunder, dass diese Tendenz auch beim ­Pharmaziestudium zu spüren ist. Dennoch ist es sehr schwierig, einen Auslandsaufenthalt im Studium unterzubringen, wenn man die Regelstudienzeit von acht Semestern nicht überschreiten möchte. Prüfungen, Unipraktika und Lernen für die Staatsexamina: So sehen die »Semesterferien« für die meisten Pharmaziestudierenden aus. Oft fehlen auch Ansprechpartner, da die meisten Berater der Universität sich besser mit den Bachelor- und Masterstudienordnungen sowie mit »Massenstudiengängen« wie Jura und Medizin auskennen.

Daher folgten in Jena viele interessierte Stu­denten der Einladung des Fachschaftsrats zum Auslandsinformationsabend: Die Ver­antwortlichen für Auslandsfragen, Juliane Nachtwey und Julia Ernst, sowie die Gäste, eine freiwillige Mitarbeiterin des IAESTE-Programms und eine Referentin über das ERASMUS-Programm, stellten verschiede­ne Möglichkeiten vor, studiengebunden ins Ausland zu reisen.

 

Internationale Erfahrung sammeln, neue Sprachen lernen, auf eigenen Beinen ste­hen: Gründe, die für den Auslandsaufent­halt sprechen, gebe es Dutzende, so Ernst: »Prak­tische Tätigkeit im Ausland« ist mitt­lerweile zu einer magischen Zauberformel in Bewerbungsgesprächen geworden. Es gibt keine bessere Möglichkeit, den eigenen kulturellen Horizont zu erweitern und die Lebensgewohnheiten eines fremden Landes kennenzulernen. Ein weiterer Grund ist, dass ein Auslandsaufenthalt auch Auswirkungen auf die fachliche Kompetenz hat, sowohl durch praktische Tätigkeit in der Apotheke oder einem Pharmaunternehmen, als auch durch vertiefende Lehrinhalte an der fremden Uni.

 

Dabei stehen den Studenten alle Wege offen: Auslandssemester, Ferienpraktikum, Famulatur oder PJ im Ausland. Auch Kongresse von IPSF und EPSA oder Entwicklungshilfe sind Möglichkeiten für aufregende Stationen im Ausland.

 

Die vermutlich intensivste Art, die Pharmazie und die Lebensgewohnheiten in einem anderen Land kennenzulernen, ist, ein oder zwei Semester an einer Universität im Ausland zu studieren. Hierbei ist es leichter, an eine Partnerhochschule zu gehen, da dort bereits Verträge zum Austausch von Studenten existieren. Durch das ERASMUS-Programm ist es relativ einfach, ein oder zwei Semester an der Partneruniversität im Gebiet der Europäischen Union zu verbringen. Da im Ausland nicht nach deutscher Approbationsordnung studiert wird, sollte man sich vor dem Aufenthalt an der Heimat-Uni informieren, ob und in welchem Umfang Studienleistungen anerkannt werden. Eine Studienzeitverlängerung sollte man in seiner Planung einplanen.

 

Ein Praktikum kann dagegen ideal in das Studium eingebettet werden, falls das die vorlesungsfreie Zeit erlaubt. Entweder wird selbst eine Stelle über Initiativbewerbung, Bekannte oder Professoren gesucht, oder man nimmt die vielen Vorteile einer Organisation in Anspruch, die Studenten bei der Praktikumssuche unterstützen, aber auch Wohnungen und Ansprechpartner im Land bieten. Beispiele hierfür sind das Student Exchange Program (SEP) speziell für Pharmaziestudenten oder IAESTE, ein Programm, das sich unter anderem an alle Studierenden der Natur- und Ingenieurwissenschaften richtet.

 

Auch ein Teil der Famulatur (vier Wochen) kann in den Ländern der EU und der Schweiz absolviert werden. Das Ableisten des PJ im Ausland ist schon schwieriger, da die Approbationsordnung generell ein PJ in Deutschland festlegt. Sie lässt den Landesprüfungsämtern dennoch einen Spielraum, sodass es trotz allem möglich ist. Inte-ressierte Studenten sollten sich daher frühzeitig kümmern und sich die Anerkennung vor Beginn der Reise vom Landesprüfungsamt schriftlich bescheinigen lassen.

 

Bei allen Auslandsaufenthalten gilt es, frühzeitig mit Organisieren anzufangen. Wichtig ist es, sich umfassend zu informieren, ob zum Beispiel die Auslandskrankenversicherung ausreicht, ob man ein Visum braucht, spezielle Impfungen oder dergleichen. Informieren kann man sich nicht nur bei der Fachschaft, beim Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD), beim BPhD beziehungsweise beim IPSF oder direkt bei Organisationen wie ERASMUS oder IAESTE. Zudem sind Informationsveranstaltungen immer eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen, persönlich Fragen zu stellen und Lust am Ausland zu vermitteln. Von den Zuhörern des Auslandsabends in Jena dachte nach den Gesprächen bestimmt der eine oder andere: Ausland, ich komme! / 

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