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DNA-Vakzine gegen Alzheimer

20.06.2006  11:31 Uhr

<typohead type="3">DNA-Vakzine gegen Alzheimer

von Christina Hohmann, Eschborn

 

Ein DNA-Impfstoff gegen Alzheimer hat in Tierversuchen die Bildung von Plaques im Gehirn verhindert. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Impfung sowohl präventiv als auch therapeutisch wirken könnte.

 

Schon seit längerem arbeiten Wissenschaftler an einer Impfung gegen Morbus Alzheimer. Diese soll eine Immunreaktion gegen Amyloid-Plaques hervorrufen und diese beseitigen. Doch bisher war die Arbeit wenig erfolgreich. 2002 musste das Unternehmen Elan Pharmaceutical eine klinische Studie mit einem Impfstoff, der Beta-Amyloid enthielt, abbrechen, weil mehrere Probanden Meningoenzephalitis entwickelt hatten.

 

Die neue Vakzine unterscheidet sich von der alten dadurch, dass sie nicht das Amyloid-Peptid selbst enthält, sondern ein DNA-Fragment, das für das Peptid kodiert. Da eine DNA-Vakzine das Immunsystem sanfter stimuliere als ein Impfstoff auf Peptidbasis, sei eine Entzündungsreaktion nicht zu erwarten, erklärt Yoh Matsumoto vom Tokio Metropolitan Institut für Neurowissenschaft, der die Untersuchung leitete. Sein Team injizierte genetisch veränderten Mäusen, die Alzheimer-Symptome entwickeln, die DNA-Vakzine intramuskulär noch bevor Plaques in den Gehirnen der Tiere auftraten. Die im Alter von 7 beziehungsweise 18 Monaten behandelten Mäuse entwickelten 15,5 beziehungsweise 38,5 Prozent weniger Amyloid-Plaques als ungeimpfte Tiere, berichten die japanischen Forscher im Fachmagazin »Proceedings of the National Academy of Sciences« Band 103, Seite 9619). Die Impfung hatte also einen Schutzeffekt.

 

Auch einen therapeutischen Nutzen hat die Vakzine, wie die Tierversuche zeigen. Bei Mäusen, die bereits Plaques entwickelt hatten, senkte die Impfung die Menge der Amyloid-Ablagerungen um die Hälfte. Wenn die nun anstehenden Untersuchungen mit Affen ähnlich gute Ergebnisse liefern, könnten erste klinische Studien in etwa drei Jahren beginnen, hofft Matsumoto.

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