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IQWiG-Urteil zu Empagliflozin gefährdet Therapie

15.06.2016  09:05 Uhr

Von Kerstin A. Gräfe / Vergangene Woche hatte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) dem Antidiabetikum Empagliflozin keinen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bescheinigt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) sieht mit dieser Einschätzung die Behandlungsqualität der Diabetiker in Deutschland gefährdet.

In einer Pressemitteilung der DDG heißt es, das IQWiG habe eine große wichtige Studie nicht berücksichtigt, da sie nicht in das vorgegebene enge Schema des Prüfauftrags passte.

Konkret geht es hier um die EMPA-REG-OUTCOME-Studie, in der der SGLT-2- Hemmer zeigen konnte, dass er die Inzidenz des plötzlichen Herztods sowie der Entwicklung und Verschlechterung der Herzinsuffizienz bei Menschen mit vorbestehender Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems signifikant senken kann. Diese Ergebnisse seien ein historischer Meilenstein und ein Novum in der Diabetologie, so die DDG.

 

Leider ging das IQWiG laut DDG auch nicht der Frage nach, ob weniger Patienten mit Diabetes sterben, wenn sie Empagliflozin verordnet bekommen. »In diesem Fall hätte das IQWiG zu einer anderen Bewertung kommen müssen«, sagte Professor Dr. Monika Kellerer, Leitlinienbeauftragte der DDG.

 

Prinzipiell erachtet die DDG das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz als sinnvoll. Jedoch werde mit solchen bürokratisch richtigen, aber medizinisch falschen Beurteilungen das AMNOG, die Arbeit des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), der Wirtschaftsstandort Deutschland und vor allem das Leben der Betroffenen gefährdet, bedauert Professor Dr. Baptist Gallwitz, Präsident der DDG. »Wir hoffen deshalb, dass der G-BA die Unzulänglichkeit des engen metho­dischen Prüfrahmens des IQWiG berücksichtigt und sich am Ende medizinischer Sachverstand zum Nutzen der Patienten durchsetzen wird«, sagte Kellerer. /

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