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Suchtbericht

Designerdrogen hoch im Kurs

Datum 04.06.2013  18:01 Uhr

Von Stephanie Schersch, Berlin / Designerdrogen sind beliebt und stellen die Behörden zunehmend vor große Heraus­forderungen. Allein 2012 sind EU-weit 73 neue Substanzen gemeldet worden, wie aus dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung hervorgeht.

Die sogenannten Legal Highs werden häufig als vermeintlich harmlose Badesalze oder Kräutermischungen angeboten. Die gesundheitlichen Risiken dieser Substanzen seien jedoch unklar, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. Oftmals handelt es sich bei den Substanzen um lediglich geringfügige Abwandlungen bereits verbotener Stoffe.

Das Bundeskabinett hatte als Reaktion auf diese Entwicklung erst in der vergangenen Woche eine Verordnung auf den Weg gebracht, die weitere 26 Substanzen dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt. Ob es künftig auch möglich sein wird, ganze Substanzklassen zu verbieten, ist unklar. Ein entsprechendes Gutachten werde geprüft, sagte Dyckmans.

 

Laut Drogenbericht stellen die Behörden darüber hinaus immer häufiger Methamphetamine sicher. Die Verbreitung dieser auch als Crystal Meth bekannten Drogen beschränke sich jedoch überwiegend auf die Grenzregionen zu Tschechien, so die Drogenbeauftragte. »Crystal Meth ist kein deutschlandweites Problem.«

 

Rund 1,5 Millionen Menschen gelten laut Bericht hierzulande als medikamentenabhängig. Aufgrund des demografischen Wandels sei dieses Thema von wachsender Bedeutung, so Dyckmans. Denn vor allem ältere Menschen würden Benzodiazepine oder Beruhigungsmittel häufig problematisch lange einnehmen. Betroffen sind demnach insbesondere Frauen. Neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts zufolge nehmen 11,5 Prozent der Frauen zwischen 70 und 79 Jahren psychotrope Medikamente ein, bei den Männern dieser Altersklasse sind es 5 Prozent. Der Drogenbericht sieht Ärzte bei diesem Thema in besonderer Verantwortung. Sie sollten Verordnungen mit Blick auf eine mögliche Suchtgefahr stets sorgfältig prüfen. Aber auch Apothekern komme aufgrund der Beratung ihrer Kunden eine wichtige Rolle zu, heißt es.

 

Jugendliche rauchen weniger

 

Alkoholsucht bleibt dem Bericht zufolge eines der Hauptprobleme in Deutschland. Jeder dritte erwachsene Mann und rund jede fünfte Frau trinken demnach riskant viel. Rückläufige Zahlen gibt es hingegen bei den Jugendlichen. Dieser Trend zeigt sich auch beim Tabakkonsum. So hat sich der Anteil der rauchenden 12- bis 17-Jährigen innerhalb von zehn Jahren mehr als halbiert und liegt aktuell bei etwa 12 Prozent. Bei den Erwachsenen ist hingegen beinahe jeder Dritte Raucher (29 Prozent). Dyckmans sprach sich in diesem Zusammenhang erneut dafür aus, Tabakwerbung auf Plakatwänden zu verbieten. Gegen diesen Vorstoß hatte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zuletzt allerdings Bedenken angemeldet. Einwände kamen laut Dyckmans auch aus dem Bundeskanzleramt.

 

Die Grünen kritisierten die Suchtpolitik der schwarz-gelben Koalition als konzeptlos. »Deutschland ist heute so weit von einer modernen Drogenpolitik entfernt wie lange nicht mehr«, sagte Grünen-Drogenexperte Harald Terpe. /

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