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Grippe

Der Universalvakzine einen Schritt näher

04.06.2013  16:54 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Eine völlig neue Art von Nanovakzine haben US-amerikanische Forscher gegen Grippe entwickelt: einen Proteinkomplex aus Ferritin und dem viralen Hüllprotein Hämagglutinin. Die Vakzine verspricht nicht nur eine stärkere und breitere Wirksamkeit als herkömmliche Grippe­impfstoffe, sondern könnte auch deutlich schneller produziert werden als diese.

 

Das berichten Masaru Kanekiyo und Kollegen vom US-National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID)in Bethesda, Maryland, im Fachjournal »Nature« (doi: 10.1038/nature12202). Damit ist die Forschung einem Universalimpfstoff gegen Influenza einen Schritt näher gekommen.

Ferritin ist ein eisenbindendes Protein, das scheibenförmige Komplexe bildet. Dieses fusionierten die Forscher so mit dem viralen Hämagglutinin (HA), dass sich selbstständig Komplexe aus 24 Ferritin-Untereinheiten bildeten, die acht Hämagglutinin-Stacheln trugen. Diese ähneln den HA-Stacheln auf der Virushülle, schreiben die Forscher. In Tierversuchen induzierten die Nano­partikel eine deutlich stärkere Immun-­a­ntwort als herkömmliche Grippeimpfstoffe. Die Antikörper-Produktion fiel bei Mäusen 34-mal und bei Frettchen 10-mal stärker aus. Die gebildeten Antikörper richteten sich auch gegen ein breiteres Spektrum an Grippeviren. Obwohl das HA-Protein eines H1N1-Virusstamms von 1999 verwendet wurde, schützte die Nanovakzine Frettchen vor einer ganzen Reihe anderer H1N1-Viren. Diese breite Protektion führt Kanekiyo darauf zurück, dass einige Antikörper gegen hochkonservierte Regionen des Proteins gerichtet sind, die als Ansatzpunkte für einen Universal-Grippeimpfstoff erprobt werden.

 

Die Forscher müssen ihre neue Vakzine nun noch in klinischen Studien testen und ein Verfahren entwickeln, um die Nanopartikel kostengünstig zu produzieren. Die Arbeitsgruppe forscht auch an Impfstoffen gegen HIV und Herpesviren, die nach dem gleichen Prinzip funktionieren. /

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