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04.06.2012  14:09 Uhr

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HIV: Ansteckungsgefahr trotz Therapie

 

PZ / Auch eine hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) kann eine Ansteckung mit dem Aids-Erreger HIV nicht immer verhindern. Denn auch wenn im Blut von männlichen Patienten dank der virustatischen Kombitherapie kein HIV nachweisbar ist, kann das Sperma den Erreger enthalten. In einer aktuell im Fachblatt »Aids« erschienenen Studie war das bei jedem vierten von 101 untersuchten sexuell aktiven, homosexuellen Männern der Fall (doi: 10.1097/QAD.0b0 13e328353b11b). Bei immerhin 18 Studienteilnehmern fiel der Bluttest auf HIV trotz HAART positiv aus. Eine wahrscheinliche Erklärung für die unerwartet schlechte Viruskontrolle in dieser Untersuchung ist, dass viele Studienteilnehmer zusätzlich zu ihrer HIV-Infektion auch Geschlechtskrankheiten wie eine Herpes-genitalis-Infektion oder eine Harnröhrenentzündung (Urethritis) hatten. Diese Erkrankungen sowie ungeschützter Analsex mit einem HIV-positiven Partner waren in der Studie unabhängige Risikofaktoren für eine HIV-Detektion im Sperma. Das Fazit der Autoren: Geschlechtskrankheiten und genitale Entzündungen können dazu führen, dass die Samenflüssigkeit HIV-infizierter Männer trotz HAART HI-Viren enthält. Auch wenn diese Virustiter im Sperma niedrig sind, bedeutet das ein Infektionsrisiko für den Sexualpartner. Nur die konsequente Verwendung von Kondomen kann diese Ansteckungsgefahr verhindern.

 

Den USA droht eine Generation Diabetes

 

PZ / Fast jeder vierte US-Jugendliche hat entweder grenzwertig oder sogar deutlich zu hohe Blutzuckerwerte. Das ist das alarmierende Ergebnis einer Langzeit-Beobachtungsstudie, die jetzt im Fachblatt »Pediatrics« erschienen ist (doi: 10.1542/peds.2011-1082). Demnach hat die Prävalenz von Prädiabetes beziehungsweise manifestem Diabetes unter 12- bis 19-Jährigen in den Staaten dramatisch zugenommen. Sie stieg von 9 Prozent im Jahr 1999 auf 23 Prozent im Jahr 2008. Andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen waren mit 14 Prozent beziehungsweise 22 Prozent betroffenen Studienteilnehmern ebenfalls weit verbreitet. Der Grund für den schlechten Gesundheitszustand des US-Nachwuchses ist sein viel zu hohes Körpergewicht: Die Hälfte der knapp 3400 untersuchten Jugendlichen war fettleibig.

 

Psychotherapie hilft auch Senioren

 

PZ / Haben ältere Menschen mit psychischen Problemen zu kämpfen, werden diese oft als normale Alterserscheinung abgetan oder mit Psychopharmaka behandelt. Stattdessen wäre in vielen Fällen eine Psychotherapie indiziert, doch diese erhalten Ältere noch viel zu selten. Das beklagten bei einem Symposium in Berlin Vertreter der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV). »Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Psychotherapien bei Älteren nicht wirken«, sagte der DPtV-Bundesvorsitzende Dieter Best. Dennoch sei dieses Vorurteil auch bei vielen professionellen Helfern noch weit verbreitet. Gerade das ist jedoch problematisch, denn viele Senioren sind einer Psychotherapie gegenüber nicht sehr aufgeschlossen und brauchen deshalb einen Anstoß, beispielsweise von ihrem Hausarzt. Über die Art der psychischen Beschwerden älterer Patienten sagte Barbara Lubisch, stellvertretende Bundesvorsitzende der DPtV: »Die Probleme verschieben sich im Alter. Es gibt kaum Essstörungen, keine Burnout-Syndrome, dafür Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, somatoforme Störungen und Schmerzsyndrome.« Themen in der Behandlung älterer Menschen seien insbesondere die Anpassung an die sich verändernde Umwelt, der Umgang mit Verlusten und die Bewältigung zwischenmenschlicher Konflikte, oft Generationenkonflikte. /

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