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Interview

»Die Zusammenarbeit der drei Partner war sehr erfolgreich«

03.06.2008  16:42 Uhr

Interview

<typohead type="3">»Die Zusammenarbeit der drei Partner war sehr erfolgreich«

Von Daniel Rücker

 

Die Barmer hat den Vertrag mit Apothekern und Hausärzten gekündigt. Der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Hermann S. Keller, geht aber davon aus, dass auch danach die Kooperation weiterläuft.

 

PZ: Die Barmer hat den Hausarzt-/Hausapothekenvertrag zum Jahresende gekündigt. Was war der Grund dafür? Gab es auch Probleme zwischen den Vertragsparteien?

Keller: Das Bundessozialgericht hat im Februar 2008 unter anderem dem Integrationsvertrag die finanzielle Basis entzogen. Die Kasse musste danach nach Einsparmaßnahmen schauen und in verschiedenen Gesprächen zwischen den Vertragsparteien suchte man nach möglichen Vertragsänderungen. Die Probleme entstanden auf juristisch-finanziellem Terrain.

 

PZ: Bedeutet das Ende des Vertrages auch das Ende der Zusammenarbeit zwischen Barmer, Hausärzten und Apothekern? Müssen nun die Barmer-Service-Apotheken-Aufkleber von den Apothekenschaufenstern entfernt werden?

Keller: Nein. Der Vertrag endet erst am 31. Dezember 2008. Bis dahin läuft die Versorgung und Betreuung der Versicherten normal weiter. In dieser Zeit versuchen wir, mögliche neue Vertragsformen auszuloten. Der Vertrag war für die Zusammenarbeit der drei Partner sehr erfolgreich und für die Patienten verlässlich und sicher. Der alte Barmer Servicevertrag mit dem DAV besteht weiter und auf dieser Grundlage werden neue Gespräche geführt.

 

PZ: Was ändert sich konkret für die Patienten in der Apotheke?

Keller: In der Apotheke ändert sich für die Patienten bis zum Jahresende nichts. Die Versorgung läuft so intensiv weiter wie bisher. Allerdings müssen die Patienten, als eine kostenreduzierende Maßnahme für die Kasse, ab Juni beim Arztbesuch die Praxisgebühr zahlen.

 

PZ: Der Hausarzt-/Hausapotheken-Vertrag sollte auch Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Ärzten und Apothekern verbessern. Wird die Kooperation der Heilberufler wieder schwieriger?

Keller: Die Kooperation und Zusammenarbeit mit den Hausärzten und der Barmer war partnerschaftlich geprägt und wie immer in vielseitigen Verträgen nur von kleinen Interpretationsmängeln begleitet. Wir haben mit diesem Vertrag Neuland betreten, und ohne das BSG wäre die Zusammenarbeit eine gute Basis für fortschrittliche Vertragsänderungen gewesen.

 

PZ: Wie könnte ein neues Hausapothekenkonzept zwischen Barmer und DAV aussehen?

Keller: In einer neuen Vereinbarung werden wir die apothekerlichen Zusatzangebote herausstellen wie Diabetes- und Ernährungsberatung sowie Präventionsangebote.

 

PZ: Ist ein Anschlussvertrag direkt zum Jahresanfang 2009 möglich?

Keller: Wir wollen zügig mit den Partnern weiterverhandeln, um zum Jahresende neue Vorschläge zu machen. Die Apotheker jedenfalls werden ihre Patienten mit und ohne Vertrag verantwortungsvoll und kompetent versorgen.

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