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Schlafstörung

Explosionen im Kopf

27.05.2014  09:30 Uhr

Von Anja Knecht / Der Name ist Programm: Beim sogenannten Explodierender Kopf Syndrom (EHS) hören Betroffene schlagartig laute Geräusche, die es gar nicht gibt, etwa Türenknallen, Feuerwerk oder Gewehrschüsse.

Typische Zeitpunkte dafür sind das Einschlafen oder Aufwachen. Die Patienten schrecken aus dem Schlaf auf, können das Erlebte nicht zuordnen und reagieren verwirrt und ängstlich.

 

Auf die schon länger bekannte, aber weitgehend unbeachtete Schlafstörung weist Professor Dr. Brian Sharpless von der Washington State University in einer aktuellen Übersichtsarbeit im Fachjournal »Sleep Medicine Reviews« hin (doi: 10.1016/j.smrv.2014.03.001). Demnach treten die Erscheinungen in der Regel nur selten oder einmalig auf, sie können aber auch chronifizieren und bis zu sieben Mal pro Nacht stattfinden. Betroffene leiden dann zum Teil so stark, dass allein der Gedanke an das bevorstehende Zubettgehen sie aufwühlt oder ängstigt.

 

Die Ursachen für das EHS sind größtenteils unbekannt. Zu den Missempfindungen kommt es, wenn bestimmte Neurone beim Einschlafen aktiviert statt deaktiviert werden, so Sharpless in einer Pressemitteilung. Als mögliche Auslöser seien bestimmte Fehlfunktionen der Hörnerven oder eine schnelle Entwöhnung von Benzodiazepinen oder selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern denkbar. Individuelle Verhaltensweisen, die psychische Verfassung des Einzelnen sowie ein ohnehin gestörter Schlaf begünstigten zudem das Auftreten des EHS.

 

Erschreckend, aber harmlos

 

Obwohl das EHS in der internationalen Klassifikation der Schlafstörungen (ICSD) vorkomme, sei noch zu wenig dokumentiert, um Aussagen zur Prävalenz oder zu möglichen klinischen Auswirkungen zu treffen. Die Wirksamkeit medikamentöser Therapien, etwa mit trizyk­lischen Antidepressiva, Claciumantagonisten oder Antiepileptika, könne aufgrund sehr kleiner Patientenzahlen nicht abschließend beurteilt werden. Allerdings helfe es vielen Patienten nachweislich bereits, wenn man ihnen versichere, dass das Syndrom nicht gefährlich ist. /

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