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Übersicht über mehr als 50 Blutzuckermessgeräte

26.05.2009  14:25 Uhr

<typohead type="3">Übersicht über mehr als 50 Blutzuckermessgeräte

Von Uta Müller, Thomas Lux und Martin Schulz

 

Die Selbstmessung des Blutzuckers ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Diabetestherapie für Patienten, die Insulin anwenden. Im Rahmen einer Therapie mit oralen Antidiabetika wird dies bis heute teilweise kontrovers diskutiert.

 

Die 2008 überarbeitete Therapieleitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) bewertet die Selbstkontrolle als integralen Bestandteil einer Therapie des Typ-2-Diabetes. Danach ist prinzipiell eine regelmäßige Blutzuckerselbstkontrolle zu empfehlen, wenn sich aus den Ergebnissen kurz-, mittel- und langfristig therapeutische Konsequenzen ergeben.

 

Die Qualität einer Blutzuckerselbstkontrolle setzt sich zusammen aus der Qualität des Messgerätes und der Qualität der Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Nachbereitung der Messung durch den Anwender. Die heute im Handel erhältlichen Systeme zur Glukoseselbstkontrolle zeichnen sich meist durch eine einfache Bedienung und Benutzerfreundlichkeit aus. Allerdings ist der Markt sehr heterogen. Es existieren etwa 30 unterschiedliche Messgeräte-Hersteller, manche nur mit einem Gerät, andere mit einem sehr breiten Angebot. Sie bieten insgesamt zurzeit etwa 75 unterschiedliche Geräte an, woraus für jeden Patienten das am besten geeignete Gerät ausgewählt werden kann. Die Anzahl der Geräte, die Patienten verwenden, ist allerdings deutlich höher, da auch zahlreiche ältere Gerätetypen verwendet werden.

 

In der im Jahr 2005 vom ZAPP der ABDA durchgeführten EDGAr (Evaluierung der Durchführung von Glucoseselbstkontrollen in Apotheken)-Studie (Diabetes Stoffwechsel und Herz 4, 2006, 9-17.) wendeten die 462 teilnehmenden Menschen mit Typ-2-Diabetes 31 unterschiedliche Messgeräte von acht verschiedenen Herstellern an. Außerdem wurde gefunden, dass 68 Prozent der teilnehmenden Patienten geräteabhängige Bedienungsfehler machten, während der Anteil Patienten, die geräteunabhängige Fehler machten, mit 64 Prozent etwas niedriger lag. Insgesamt machten vier von fünf Menschen mit Typ-2-Diabetes einen oder mehrere Fehler bei ihrer Selbstkontrolle. Dabei wurden keine neuen Messgeräte verwendet, sondern die patienteneigenen, die teilweise schon seit mehreren Jahren von diesen Personen in Gebrauch waren. Diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten eine Vielzahl unterschiedlicher Blutzuckermessgeräte verwenden und dass Bedarf besteht, mit dem patienteneigenen Gerät in regelmäßigen Abständen Qualitätschecks zur Durchführung der Blutzuckerselbstkontrolle durchzuführen.

 

Diese Feststellungen sowie der Beweis über die genannte Studie, dass qualifizierte Apothekenmitarbeiter durch Beratungsgespräche die Qualität der Selbstkontrollen deutlich verbessern, waren die Grundlage für den seit diesem Jahr gültigen Vertrag zwischen dem Deutschen Apothekerverband und der Barmer-Ersatzkasse über die Dienstleistung »Qualitätscheck der Blutzuckerselbstmessung«. Um insbesondere den am Vertrag teilnehmenden Apotheken eine Hilfestellung bei der Bewertung möglicher Fehlerquellen der zahlreichen unterschiedlichen Blutzuckermessgeräte zu bieten, hat dass ZAPP der ABDA eine Übersicht mit den Merkmalen von über 50 Blutzuckertestgeräten erstellt, in der nach Hersteller sortiert alle relevanten Eigenschaften zu finden sind. Die »Übersichtstabelle Blutzuckermessgeräte« steht zum Download unter www.abda.de/arbeitsmittel_pb_diabetes.html bereit.

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