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Fast die Hälfte aller Herzinfarkte ist still

23.05.2016  16:33 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Bei etwa der Hälfte aller Herzinfarkte treten die klassischen Symptome wie Schmerzen und Engegefühl in der Brust, Atemnot oder Schweißausbrüche nicht auf – sie bleiben still.

 

Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die US-amerikanische Forscher nun im Fachjournal »Circulation« vorstellen (DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.115.021177). Die stillen Myokardinfarkte werden nachträglich meist zufällig etwa bei einem EKG gefunden. Sie seien aber ähnlich gefährlich wie die symptomatischen, was einen frühzeitigen Tod angeht, warnt das Team um Professor Dr. Elsayed Soliman vom Wake Forest Baptist Medical Center in North Carolina.

Die Forscher analysierten die Daten von fast 9500 Probanden, die an der US-amerikanischen Atherosklerose-Risiko-Studie (ARIC) teilnahmen, die die Ursachen und Folgen der Arterienverdickung aufklären soll. Von diesen Probanden erlitten in einem Beobachtungszeitraum von etwa neun Jahren 317 Personen einen stillen und 386 einen symptomatischen Herzinfarkt. Damit machten die stillen Myokardinfarkte etwa 45 Prozent aller Herzinfarkte aus. Über einen Nachbeobachtungszeitraum von etwa 20 Jahren bestimmten die Forscher zudem die Mortalität. Dabei zeigte sich, dass sich das Risiko, an einem Herztod zu sterben, durch einen stillen Infarkt um den Faktor 3 und bei einem symptomatischen Infarkt um den Faktor 4,7 erhöhte – gegenüber Personen ohne Infarkt. Die Gesamtmortalität war um 30 Prozent bei stillen und um 55 Prozent bei symptomatischen Infarkten erhöht.

 

Den Forschern zufolge sollten stille Herzinfarkte, sobald sie entdeckt werden, ebenso aggressiv behandelt werden wie symptomatische Infarkte. »Die veränderbaren Risikofaktoren sind die gleichen«, sagt Soliman in einer Pressemitteilung der Amerikanischen Herz-Gesellschaft. »Ärzte sollten ihren Patienten helfen, das Rauchen einzustellen, Gewicht zu verlieren und Cholesterol- und Blutdruckwerte in den Griff zu bekommen und sich mehr zu bewegen.« /

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