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Celesio

Zuversicht nach schwachem Start

21.05.2013  16:49 Uhr

Von Daniel Rücker, Stuttgart / Trotz eines mäßigen ersten Quartals sieht sich der Pharmagroßhändler Celesio auf einem guten Weg. Bis zum Jahresende will der Konzern bei Ergebnis und Umsatz über dem Vorjahrsniveau liegen.

Celesio-Chef Markus Pinger sieht sein Unternehmen für die kommenden Jahre gut aufgestellt. In Zukunft werde man sich wieder stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren, kündigte er bei der Hauptversammlung vergangene Woche in Stuttgart an. Die konzerneigenen Apotheken, das Großhandelsgeschäft und neue Dienstleistungen für Apotheken sollen das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs bringen.

 

Deutliche Abstriche

 

Im vergangenen Jahr hatte sich Celesio über das sogenannte Desinvestitionsprogramm bereits von Geschäftsfeldern getrennt, in denen das Unternehmen in den vergangenen Jahren keinen Erfolg hatte. Dazu gehört auch die Versandapotheke DocMorris, die 2012 mit großem Verlust an »Zur Rose« verkauft wurde. Mit Movianto, Pharmexx und Großhandlungen in Tschechien und Irland wurden weitere Unternehmen abgestoßen, auch hier musste Celesio deutliche Abstriche beim Preis hinnehmen. Vor allem den Verkauf von DocMorris hält Pinger für strategisch wichtig. Mit dessen Kauf im Jahr 2007 sei Celesio in den direkten Wettbewerb mit seinen Kunden eingetreten. Dies habe dem Unternehmen sehr geschadet.

Große Erwartungen hat Pinger an das europäische Apothekengeschäft seines Unternehmens. Unter dem Namen Lloyds will Celesio ein internationales Apothekennetzwerk aufbauen. Derzeit gibt es in Großbritannien und Italien jeweils zwei Pilot-Apotheken. Bis zum Jahresende 2013 sollen es bis zu 95 sein, davon 50 in Großbritannien, 20 in Italien und weitere 25 in Irland, Norwegen, Schweden und Belgien. In Deutschland sind in diesem Jahr keine Lloyds-Apotheken geplant. Ohnehin dürfte es sehr schwierig für das Unternehmen werden, Apotheken zu finden, die sich unter das Dach einer Organisation begeben wollen, die den Namen einer britischen Apothekenkette trägt.

 

An das Netzwerk von Celesio-Apotheken sollen auch unabhängige Apotheken angebunden werden können. Über steigende OTC-Verkäufe und Gesundheitsdienstleistungen sollen die Erträge im Apothekengeschäft gesteigert werden. Im ersten Schritt will man sich bei den Gesundheitsleistungen auf die Indikationen Haut und Schmerz konzentrieren. Gleichzeitig soll das europäische Netzwerk über eine Bündelung der Einkaufsmacht die Kosten senken.

 

Wachsende Märkte

 

Mit der strategischen Positionierung des Großhandels in Deutschland ist Pinger bislang nicht zufrieden. Der Großhandel habe eine ungünstige Position zwischen Industrie und Apotheken, diese gelte es zu verbessern. Nach Pingers Vorstellungen muss der Großhandel in alle Stufen der Wertschöpfungskette integriert werden. Was damit genau gemeint ist, blieb an dieser Stelle allerdings offen. Hohe Erwartungen stellt der Celesio-Chef an das Geschäft in den Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen der Markt Pinger zufolge noch deutlich wächst. Dagegen stagniere das Wachstum in den Industrieländern, ganz besonders in Europa.

 

Will Pinger in diesem Jahr seine Ziele erreichen, dann muss sich Celesios Ertragslage bald bessern. Mit 5,4 Milliarden Euro lag der Umsatz im ersten Quartal 2013 um 5 Prozent unter dem des Vorjahres. Der Vorsteuergewinn lag mit 95,1 Milliarden Euro sogar 12,1 Prozent unter dem des Vorjahres. Im Großhandelsgeschäft fiel der Rückgang noch deutlicher aus. Hier lag der Vorsteuergewinn mit 69,7 Millionen Euro ganze 20 Prozent unter Vorjahresniveau. Neben den Kosten für das Desinvestitionsprogramm nannte Pinger auch die hohen Rabatte im Apothekenmarkt als Grund für das schlechte Ergebnis in den ersten drei Monaten des Jahres.

 

Bis Ende 2013 soll der Rückstand wieder aufgeholt sein. Am Jahresende will der Konzern einen Vorsteuer­gewinn zwischen 445 und 475 Millionen Euro eingefahren haben. Das wäre dann zumindest kein Rückschritt. Im Jahr 2012 verdiente der Stuttgarter Großhändler 444,8 Millionen Euro. Für 2014 rechnet das Unternehmen mit einem deutlich steigenden Gewinn. /

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