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24.05.2011 17:18 Uhr |
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Psychosen verkürzen das Leben
PZ / Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung wie Schizophrenie oder bipolare Störungen haben eine um 10 bis 17 Jahre verkürzte Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung. Dies teilen Forscher um Chin-Kuo Chang vom King’s College London im Fachjournal »PLoS one« (doi:10.1371/journal.pone.0019590) mit. Die Forscher hatten die Daten von fast 32 000 Personen mit schweren psychischen Erkrankungen (Schizophrenie, schizoaffektive Störungen, bipolare Störungen, Depressionen und Suchterkrankungen) analysiert. Ihren Berechnungen zufolge sterben Männer mit Schizophrenie im Schnitt mit 62,8 Jahren (14,6 Jahre zu früh) und Männer mit schizoaffektiven Störungen mit 69,4 Jahren (8 Jahre zu früh). Bei den Frauen war der Unterschied noch deutlicher: Patientinnen mit schizoaffektiven Störungen starben mit durchschnittlich 64,1 Jahren und verloren somit 17,5 Jahre im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Depressive Patientinnen lebten im Schnitt 74,4 Jahre, dies sind 9,8 Jahre weniger. Die Todesursachen wurden bei der Analyse nicht mitbestimmt. Die erhöhe Suizidneigung kann für die Differenz aber nicht allein verantwortlich sein, so die Forscher. Vermutlich sei es eine Kombination verschiedener Faktoren wie die dauerhafte Einnahme von Antipsychotika, soziale Benachteiligung und ein meist ungesunder Lebensstil mit Rauchen, ungesunder Ernährung und wenig Bewegung.
Kaffee senkt Prostatakrebsrisiko
PZ / Männer, die viel Kaffee trinken, erkranken seltener an Prostatakrebs als Männer mit einem niedrigen Kaffeekonsum. Das haben die Autoren einer im US-Fachmagazin »Journal of the National Cancer Institute« erschienenen Arbeit festgestellt (doi: 10.1093/jnci/djr151). Im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie werteten sie die Daten von fast 48 000 Männern aus, die seit 1986 an der Health Professionals Follow-up-Studie teilnehmen. Im Durchschnitt tranken die Studienteilnehmer knapp zwei Tassen Kaffee am Tag. Kaffeeliebhaber, die sechs oder mehr Tassen Kaffee täglich tranken, erkrankten zu 18 Prozent seltener an Prostatakrebs als Männer, deren Kaffeekonsum dem Durchschnitt entsprach. Bezogen auf metastasierte oder tödliche Prostatakarzinome war der statistische Zusammenhang sogar noch deutlicher: Diese traten bei Kaffee-Vieltrinkern zu 60 Prozent seltener auf. Da diese Assoziation auch bei entcoffeiniertem Kaffee beobachtet wurde, gehen die Studienautoren davon aus, dass andere Inhaltsstoffe als das Coffein dafür verantwortlich sein könnten. Hierfür kämen aus ihrer Sicht etwa Phenolsäuren in Betracht, da diese den Glucosestoffwechsel und Sexualhormonspiegel beeinflussen sowie antioxidativ wirken könnten.