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HAV kritisiert Presseberichte

14.05.2013  21:12 Uhr

Anna Hohle / Der Hessische Apothekerverband (HAV) hat Presseberichte zur angeblichen Ausbeutung von Patienten durch Apotheker als unzutreffend kritisiert. Der stellvertretende HAV-Vorsitzende Hans Rudolf Diefenbach nannte die in den Artikeln genannten Beispiele »an den Haaren herbeigezogen«.

 

»Frankfurter Rundschau« und »Berliner Zeitung« hatten am Samstag berichtet, Apotheker würden das Arzneimittelsparpaket umgehen, indem sie Zuzahlungen nicht vom Rabattpreis, sondern vom Herstellerabgabepreis abhängig machten. Die Patienten würden so von den Apotheken »geschröpft«. Dem HAV zufolge ist diese Darstellung irreführend.

 

Tatsächlich geht es in der Diskussion nur um jene Arzneimittel, denen nach Einführung des AMNOG im Januar 2011 ein Zusatznutzen durch den Gemeinsamen Bundesausschuss bescheinigt wurde. Für diese 20 Medikamente haben die Kassen mit den Herstellern sogenannte Erstattungsbeträge ausgehandelt. Apotheker und Großhändler plädieren dafür, dass bei diesen Mitteln, wie bei anderen Medikamenten auch, der sogenannte Listenpreis Basis für die Berechnung von Abschlägen ist. Sowohl die Margen der Apotheker und Großhändler als auch die Höhe der Patientenzuzahlung würden sich nach diesem Modell am Herstellerabgabepreis orientieren. Die Krankenkassen dagegen fordern, dass der Erstattungsbetrag Berechnungsgrundlage ist.

 

Nur wenige Arzneimittel betroffen

 

Der HAV kritisiert die Berichterstattung der beiden Zeitungen als einseitig. Erstens seien nur wenige Arzneimittel von dieser Diskussion betroffen. Zweitens hätten Apotheker generell »überhaupt kein Interesse daran, ihren Patienten eine höhere Zuzahlung als nötig abzuverlangen«, so Diefenbach. Schließlich würden diese Gelder vollständig an die Krankenkassen abgeführt. Die Apotheker fungierten hier lediglich als »Inkassostelle«.

 

Die Profiteure der Zuzahlungen seien einzig und allein die Krankenkassen, erklärte Diefenbach und stellte die Frage, warum die Kassen angesichts der Rekordüberschüsse nicht generell auf Zuzahlungen verzichteten. Diese belasteten sowohl die Versicherten als auch die Apotheker, die dadurch unnötig viel Bürokratie- und Personalaufwand leisten müssten. Daneben erklärte Diefenbach, er hätte sich eine ausgewogenere Berichterstattung durch die Zeitungen gewünscht, in der auch die Apotheker zu Wort kommen. /

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