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Ärztetag 2018

Mehr Geld, weniger Budgetierung

09.05.2018  09:49 Uhr

Von Anna Pannen / Niedergelassene Ärzte wollen mehr Geld für ihre Arbeit und nicht länger begrenzte Budgets für bestimmte Behandlungen. Das wurde diese Woche beim 121. Ärztetag in Erfurt deutlich. Die Kassen halten davon nicht viel.

Wenn die Politik schnellere Arzttermine für Patienten will, muss sie Mediziner besser bezahlen. Das sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) Andreas Gassen kurz vor Beginn des 121. Ärztetags am Montag. Die Bundesregierung verspreche den Bürgern mehr und schnellere Termine, so Gassen. Das funktioniere aber nicht, wenn bestimmte Leistungen budgetiert blieben. Wenn die Politik die Ärzte um mehr Versorgung bittet, dann kostet das Geld«, so der KBV-Chef.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor angekündigt, Ärzte sollten in Zukunft mindestens 25 Stunden Sprechzeit pro Woche anbieten, damit Patienten weniger lange auf Termine warten müssen. Bislang sind 20 Stunden vorgeschrieben. So, wie die Bedingungen derzeit seien, würden die Ärzte gratis keine einzige Stunde mehr anbieten, erklärte Gassen. »Wer mehr bestellt, muss auch mehr bezahlen«.

 

Auch KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte, Gesetze allein würden an knappen ärztlichen Ressourcen nichts ändern. Die Kapazitäten seien begrenzt und diese Realität lasse sich nicht wegregulieren. Der Präsident der Bundesärztekammer Frank Ulrich Montgomery ging in seiner Eröffnungsrede beim Ärztetag ebenfalls auf das Thema ein und erklärte, Vertragsärzte seien schon jetzt einer enormen Arbeitsbelastung ausgesetzt.

 

Die Krankenkassen halten wenig von den Forderungen der Mediziner nach mehr Honorar. »Wir haben in Deutschland kein Problem mit zu geringer Ärztevergütung«, sagte der Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Johann-Magnus von Stackelberg. Es sei die gesetzliche Aufgabe niedergelassener Ärzte, die Versorgung sicherzustellen. Wenn 20 Stunden dafür nicht genügten, müsse eben ein größerer Teil der Arbeitszeit für Sprechstunden reserviert werden, erklärte er.

  

Mit Spannung erwartet wird auf dem Ärztetag die Abstimmung zur Fern­behandlung. Derzeit ist die ausschließliche Behandlung von Patienten über Telefon oder Internet verboten. Die Ärzte müssen beraten, ob etwa Videosprechstunden künftig bei leichten ­Erkrankungen erlaubt sein sollen. Bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe stand das Abstimmungsergebnis noch nicht fest, die Zustimmung gilt jedoch als wahrscheinlich. Die Grünen erklärten schon am Dienstag, der Weg für Telemedizin und elektronische Rezepte müsse endlich frei werden. So könnten so auch Patienten in entlegenen ländlichen Gebieten ärztliche Spezialisten zu Rate ziehen, ohne weite Wege in Kauf nehmen zu müssen. /

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