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WHO

Auf kommende Ebola-Epidemien vorbereitet

10.05.2017  09:48 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Die internationale Gemeinschaft ist nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dank erfolgreicher Impfstofftests besser für die nächste Ebola-Epidemie gerüstet.

 

»Fast alle Experten sind sich einig, dass ein erneuter Ausbruch unvermeidlich ist«, sagte WHO-Chefin Dr. Margaret Chan in Guinea im Westen Afrikas. Wegen der tödlichen Epidemie von 2014 und 2015 in Guinea, Liberia und Sierra Leone sei rasch ein Impfstoff entwickelt worden.

 

Die Impfstoffstudie sei aus verschiedenen Gründen außergewöhnlich gewesen, so Chan. So habe man ein neues Design gewählt, eine Ring-Immunisierung, bei der alle Kontakte von Patienten mit vor Kurzem nachgewiesener Neuinfektion und deren Kontakte eine Impfung erhielten. Zudem musste ein fremdländisches Team in einem akuten Ausbruch mit eingeschränkter medizinischer Infrastruktur Wirksamkeitsdaten erheben. »Das ist eine beachtliche Leistung«, so Chan.

 

Die WHO hatte die Ergebnisse des Impfstoffversuchs in Guinea im Dezember im Fachjournal »The Lancet« veröffentlicht (DOI: 10.1016/S0140-6736(16)32621-6). Unter den etwa 6000 sofort geimpften Menschen trat keine Erkrankung auf. Somit steht ein wirksamer Impfstoff gegen Ebola zur Verfügung und die Ring-Vakzinierung kann als weitere etablierte Kontrollmaßnahme im Fall einer Epidemie gelten. Wenn es tatsächlich zu einem erneuten Ausbruch kommen sollte, »wird die Welt viel besser vorbereitet sein«, so Chan. Die Entwicklung der Vakzine habe nur zwölf Monate gedauert, dennoch kam sie »zu spät, um möglichst viele Leben zu retten.« Im Verlauf der Epidemie starben mehr als 11 000 Menschen.

 

Aus der verheerenden Epidemie hat die WHO verschiedene Konsequenzen gezogen. So hat sie eine Richtlinie zur raschen Erforschung und Entwicklung von neuen Impfstoffen erarbeitet, die die benötigte Zeit noch weiter verkürzen soll. Zudem hat sie eine Koalition für Epidemie-Bereitschafts- Innovationen (CEPI) gegründet, die die Impfstoffentwicklung gezielt vorantreiben soll. Das Ziel: Für alle Erreger, die das Potenzial für größere Epidemien haben und gegen die es noch keine Vakzine gibt, soll ein Impfstoffkandidat entwickelt und klinisch getestet werden. Im Fall eines Ausbruchs können dann Wirksamkeitsstudien erfolgen. Als Erstes wird sich die Koalition der drei Erreger Lassa-Virus, Nipah-Virus und MERS-Coronavirus annehmen. /

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