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Kommissioniergeräte

Dann lohnt sich ein Warenautomat

05.05.2009  16:16 Uhr

Voraussetzungen für eine sinnvolle

Bei der Ermittlung des Nutzens muss man auf Annahmen und Hochrechnungen zurückgreifen. Widmen wir uns zunächst dem Handverkauf. Hier besteht der Nutzen aus dem Zeitgewinn, der sich einerseits für Beratung und Mehrumsatz, andererseits für kürzere Bedienzeiten und Personalersparnis nutzen lässt. Wichtig ist allerdings die Feststellung, dass man sich zwischen den Vorteilen entscheiden muss. Leider wird in vielen Beispielrechnungen der Eindruck erweckt, man könne alles gleichzeitig erreichen: mit weniger Personal in weniger Zeit mehr beraten und verkaufen. Vielmehr sollte man sich bei Wirtschaftlichkeitsüberlegungen entscheiden, ob man im Verkauf Personalkosteneinsparungen oder Mehrumsatz anrechnet. Es kann sinnvoll sein, vor der Investition die Bedienzeiten und Kundenfrequenzen zu messen, um sich ein Bild über die Abläufe und die mögliche Zeitersparnis zu machen. Auch können diese Zeiten mit Personalkosten bewertet werden, um ein mögliches Einsparpotenzial zu identifizieren. Dies ist allerdings zumeist nur eine fiktive Größe. Erfahrungen der Treuhand Hannover zeigen, dass Apotheken mit einem Kommissionierer in der Regel nicht am HV-Personal sparen. Auch verändern sich die Bedienzeiten kaum gegenüber der Situation vor Anschaffung des Automaten. Dies legt den Schluss nahe, dass die frei werdende Zeit für mehr Kommunikation genutzt wird und nicht zur schnelleren Abfertigung des Kunden.

 

So bleibt als positiver Beitrag im Handverkauf nur der Weg über den Mehrumsatz. Dieser hängt davon ab, ob das Personal Zusatzempfehlungen ausspricht. Hierzu sind in der Regel einige Schulungen, teilweise ein richtiggehender Mentalitätswechsel, erforderlich. Auch ist zu bedenken, dass eine typische Zusatzempfehlung im Preisbereich bis etwa zehn Euro liegt und dabei Rohgewinne von einem bis drei Euro erzeugt. Für einen signifikanten Beitrag zur Kostendeckung müssten also viele Zusatzverkäufe getätigt werden.

Vor der Anschaffung klären

minimale/maximale Kapazität des Kommissionierers auf Basis des eigenen Lagers

spätere Erweiterbarkeit des Automaten

Was soll automatisiert werden: Schnell-, Langsam-, Mitteldreher oder das gesamte Lager?

Automatisierungsgrad beim Einräumen: Halb- oder Vollautomatisierung?

Standort des Automaten, dadurch bedingte Transportzeiten und Umbaumaßnahmen

Auswirkung auf die wirtschaftliche und steuerliche Situation

Abwägung zwischen Automaten-Kauf, -Mietkauf oder -Leasing

Reaktionszeiten von Hotline, Wartung und Service

Anbindung des Automaten an die Warenwirtschaft

 

Größer ist das Einsparpotenzial bei der Lagerverwaltung. Die vereinfachte Lagerpflege und das eigenständige Wegräumen der Ware im Falle der Vollautomatisierung bringen hohe Effizienzgewinne. Voraussetzung ist, dass die Arbeitsprozesse entsprechend umgestaltet werden. Viele Apotheken sparen nach Einbau eines Warenautomaten bei den PKA ein, erreichen zusätzlich ein besser sortiertes Lager, weniger Ladenhüter und Verfall. Individuell verschieden fällt, wenn überhaupt, der erzielbare Raumgewinn aus. Hierbei kommt es nicht darauf an, wie groß die gewonnene Fläche überhaupt ist, sondern inwieweit sie sich in umsatzbringende Regalmeter umsetzen lässt. Die entscheidende Frage lautet: Wie hoch ist der Rohgewinn des zusätzlichen Umsatzes auf der gewonnenen Fläche zu veranschlagen? Auch hier ist zu bedenken, dass insbesondere zusätzliche Freiwahlsortimente vom Umsatz in der Apotheke her betrachtet meist nur Marginalien darstellen. Fazit: das größte Effizienzpotenzial von Kommissionierern liegt in der Lagerverwaltung. Die Anschaffung stellt eine hohe Investition dar und verändert die Abläufe in der Apotheke stark.

 

Vor diesem Hintergrund sollte man sich vorab über die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten, über Vor- und Nachteile gut informieren. Die Checklisten in den Kästen helfen dabei. Die Kosten-Nutzen-Bilanz ist von Fall zu Fall unterschiedlich, also für jedes Projekt individuell zu kalkulieren.

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