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Verdauungsstörungen

Auf Ernährung und Phytos setzen

02.05.2018  10:30 Uhr

PZ / Bei etwa 50 Prozent der Patienten, die wegen Symptomen wie Blähungen, Völlegefühl, chronischen Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall und Stuhlunregelmäßigkeiten den Arzt aufsuchen, lässt sich keine klare Ursache finden. Mediziner sprechen von funktionellen Verdauungsstörungen – naturgemäß gibt es dann keine kausale Therapie.

 

Als mögliche Ursachen oder Auslöser werden Unverträglichkeiten, genetische Vorbelastung, durchgemachte Magen-Darm-Infekte, bestimmte Nahrungsmittel und Stress diskutiert, informierten Experten vergangene Woche bei einer Informationsveranstaltung des Pharmaunternehmens Schwabe in Hamburg. 

»Unser moderner Lebensstil und die aktuellen Rahmenbedingungen, die uns unsere Umwelt bietet, sind förderlich für die Entstehung funktioneller Verdauungsstörungen«, sagte Dr. Martin Storr, Professor für Innere Medizin und Gastroenterologie an der LMU München. Zeitdruck, Bewegungsmangel, unregelmäßige Mahlzeiten, FastFood und Fertiggerichte mit vielen Zusatzstoffen würden auf Magen und Darm drücken.

 

»Die Diagnose der Erkrankung gilt schon als Teil der Therapie, da sich die Patienten dadurch ernst genommen fühlen«, informierte Dr. Ahmed Madisch, Professor an der Technischen Universität Dresden und Chefarzt der Medizinischen Klinik I am KRH Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus, Hannover. Realistische Therapieziele seien eine Verbesserung der Lebensqualität und Symptomreduktion, nicht jedoch komplette Beschwerdefreiheit. Diese Ziele ließen sich durch maßvolle körperliche Bewegung, gegebenenfalls einer ­Ernährungsumstellung, mit bestimmten Entspannungs- und psychotherapeutischen Verfahren sowie einer medikamentösen Therapie erreichen. »Die medikamentöse Therapie richtet sich nach den vorrangigen Symptomen, sie ist zeitlich begrenzt und Kombinationstherapien sind erlaubt, da es ­bisher kein Medikament gegen alle Beschwerden gibt«, so ­Madisch.

 

Phytopharmaka hätten einen hohen Stellenwert bei der medikamentösen Therapie. Sie seien in Leitlinien mit hohen Evidenzgraden bewertet. Ätherisch-Öl-Drogen wie Pfefferminze, Kümmel, Fenchel, Melisse, Angelikawurzel oder Koriander wirken spasmo- und sekretolytisch und antibakteriell, Senföl-Drogen bakteriostatisch, Scharfstoffe (Kalmus-, ­Galant-, Ingwerwurzel) stimulieren Magensaftsekretion und Darmperistaltik, und Bitterstoffe wie Enzian oder Wermutkraut steigern die Magenmotorik. Madisch empfahl, Präparate einzusetzen, die ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit in klinischen Studien nachgewiesen haben. /

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