Pharmazeutische Zeitung online
FIP-Report

Erste Anlaufstelle Offizin

03.05.2017  10:09 Uhr

Von Jennifer Evans / Die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung steigt. Davon können Apotheker künftig profitieren, indem sie ihre Patienten bei der medizinischen Selbstfürsorge unterstützen. Das geht aus einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht des Weltapothekerverbands Fédération Internationale Pharmaceutique (FIP) hervor.

Dem Report zufolge könnten Apotheker mit ihrer Beratungskompetenz in puncto Selbstfürsorge auf einen weltweiten Trend reagieren und gleichzeitig Kosten für die Gesundheitssysteme einsparen. Denn Apotheken hätten die Möglichkeit, schnell qualitativ hochwertige Informationen und Versorgungsleistungen anzubieten, so der FIP.

 

Fokus auf den Patienten

 

Ohnehin verschiebe sich die Arbeit in der Apotheke kontinuierlich von einer produktorientierten zu einer patienten­orientierten Tätigkeit. Das liegt laut Verband zum einen daran, dass durch die weltweit zunehmenden Gesundheitskosten Kompetenzen in allen Bereichen ausgeschöpft werden müssen. 

 

Und zum anderen an dem verstärkten Wunsch der Kunden, Erhaltung und Überwachung ihrer eigenen Gesundheit – sofern möglich – selbst in die Hand zu nehmen. Daher rücken neben der Arzneimittelexpertise zunehmend auch andere Aufgaben des Apothekers in den Fokus wie etwa das Verständnis von Kundenbedürfnissen, das Schaffen einer Vertrauensbasis, die Übersetzung medizinischer Informationen sowie die Zusammenarbeit mit Krankenkassen und anderen Gesundheitsdienstleistern. Der Pharmazeut sei Gesundheitsmanager – und verlässliche Anlaufstelle rund um die Versorgung. Der FIP sieht auf die Apotheker »goldene Möglichkeiten zukommen, ihren Wert für die Patienten herauszustellen.«

 

Regierungen weltweit sollten für die Bedeutung von Selbstfürsorge werben und damit auch die Beratungsleistung der Apotheker in diesem Bereich anerkennen, betonte auch der Co-Autor des Reports, Warren Meek. Denn Pharmazeuten verbesserten mit ihrem Einsatz nachweislich die Gesundheit der Patienten und davon profitierten alle Beteiligten.

 

Auch eine EU-weite Studie von 2013 belegt laut FIP die große Nachfrage nach professioneller medizinischer Beratung. Demnach halten 90 Prozent der rund 1900 Befragten es für extrem wichtig, im Umgang mit chronischen Krankheiten und Prävention selbst Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Allerdings traute sich nur jeder Fünfte von ihnen dies ohne entsprechende Unterstützung zu.

 

Der FIP sieht in der zunehmenden Selbstfürsorge der Kunden viel Gutes, vor allem mit Blick auf die Prävention. Demnach blieben Patienten, die sich gezielt und verantwortungsvoll selbst um ihre Gesundheit kümmerten, langfristig gesünder. Der Apotheker sei dabei durch sein Fachwissen eine zusätzliche Kontrollinstanz, da er die Betroffenen bei der Selbstmedikation vor möglichen Interaktionen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten warnt. Auch kann er Kunden, falls möglich, auf nicht verschreibungspflichtige Alternativen im OTC-Bereich hinweisen. Konsultationen in der Offizin entlasteten Ärzte und Krankenhäuser maßgeblich, so der FIP.

 

Selbst aktiv werden

 

Um ihre Position zu stärken, müssen dem Verband zufolge die Pharmazeuten aber auch selbst aktiv werden und von offizieller Seite einen größeren Handlungsspielraum, eine bessere technische Ausstattung sowie nötige Weiterbildungen einfordern. Zudem müssten sie neue Technologien zu ihrem Vorteil nutzen und die Gesundheitsdaten ihrer Patienten zur besseren Beratung genau analysieren, rät der FIP. /

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