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HIV

Passive Immunisierung schützt monatelang

Datum 04.05.2016  09:08 Uhr

Von Christina Hohmann-Jeddi / Eine passive Immunisierung gegen HIV haben US-amerikanische Forscher erfolgreich im Tiermodell getestet. Eine einzelne Antikörper-Injektion schützte Affen für fast sechs Monate vor einer Infektion mit dem Affenpendant des Aidserregers, berichten Wissenschaftler um Dr. Rajeev Gautam vom National Institute of Health (NIH) in Bethesda im Fachjournal »Nature« (DOI: 10.1038/nature17677).

Als Ausgangspunkt für ihre Untersuchungen dienten die Erfahrungen mit der passiven Immunisierung für Reisende gegen Hepatitis A, die vor der Einführung eines effektiven Impfstoffs gängige Praxis war. Die Immunisierung induzierte einen Schutz gegen das Virus für etwa drei bis fünf Monate. Einen vergleichbaren Ansatz wollten Gautam und seine Kollegen für das HI-Virus entwickeln. Sie wählten daher vier bekannte Breitband-Antikörper (broadly neu­tralizing antibodies, bNAb) gegen HIV aus, die eine ganze Reihe von unterschiedlichen HIV-1-Varianten erkennen.

Von diesen injizierten sie den Affen einen in einer Dosierung von 20 mg/kg Körpergewicht. Danach setzten sie die Versuchstiere wöchentlich einer niedrigen Dosis des Erregers aus, wobei sie das verwandte Simian Immunodeficiency Virus (SIV) verwendeten. Als Kontrolle dienten unbehandelte Tiere, die ebenfalls wöchentlich dem Erreger ausgesetzt wurden. Die Kontrolltiere infizierten sich im Durchschnitt innerhalb von drei Wochen. Die behandelten Tiere waren bis zu 23 Wochen lang geschützt. Dabei hing der protektive Effekt von der Potenz und der Halbwertszeit der bNAB ab. Die Antikörper werden unterschiedlich schnell im Blut abgebaut. Die Halbwertszeit des am wenigsten potenten Antikörpers konnten die Forscher durch Einführen einer Mutation, die zum Austausch einer Aminosäure führt, deutlich verlängern. Dieser veränderte Antikörper zeigte die längste Schutzwirkung und konnte eine Infektion im Schnitt für 14,5 Wochen verhindern.

 

Bislang ist als Schutz vor HIV-Infektionen nur eine prophylaktische Therapie mit antiretroviralen Medikamenten etabliert. Die Entwicklung einer Vakzine gestaltet sich dagegen schwierig; bislang sind keine wirksamen Kandidaten verfügbar. Die passive Immunisierung könnte, wie die Studie nahelegt, eine Alternative darstellen. Hierfür sei aber weitere Forschung nötig, betonen die Wissenschaftler. Sie wollen unter anderem testen, ob durch die Kombination von mehreren Antikörpern die Schutzwirkung verbessert werden kann. /

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