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Hersteller kritisieren Festbeträge

25.04.2018  10:53 Uhr

Von Anna Pannen, Berlin / Patienten müssen aufgrund von Festbetragsgruppen zu häufig zu ihren Medikamenten zuzahlen. Das beklagt der Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH). In 96  der insgesamt 364 Festbetragsgruppen seien Mittel für bestimmte Indikationen nur gegen Aufpreis zu haben, erklärte der Verband. Für 117 Wirkstoffe müssten Patienten selbst ins Portemonnaie greifen, und das zusätzlich zur ohnehin bestehenden Rezeptgebühr.

 

Der BAH moniert, dass es insgesamt immer weniger Festbetragsgruppen gebe und die Einordnung immer undifferenzierter stattfinde. Vor 2007 hätten insgesamt 435 Festbetragsgruppen existiert. In knapp 60 Prozent davon sei der Höchstpreis damals differenziert worden – also etwa je nach Darreichungsform unterschiedlich hoch ausgefallen. Heute gebe es nur noch 73 Festbetragsgruppen, lediglich 15 Prozent davon differenzierten nach einem solchen Kriterium. Mit der Folge, dass Patienten etwa zu Flüssigarzneien Geld zuzahlen müssen, da sie durch die kostspieligere Herstellung teurer sind, der Festbetrag jedoch für alle Darreichungsformen gleich ist.

 

Die Kassen müssten die besonderen Bedürfnisse bestimmter Patientengruppen stärker berücksichtigen, fordert der BAH. Auch müsse es wieder mehr zuzahlungsfreie Medikamente geben. Patienten bekommen ein Mittel immer dann gratis in der Apotheke, wenn sein Preis 30 Prozent unter dem Festbetrag liegt. Der Anteil zuzahlungsbefreiter Mittel sei seit 2007 um 71 Prozent zurückgegangen, erklärte der BAH und macht dafür die regelmäßige Absenkung der Festbeträge verantwortlich.

 

Die Kassen können die Kritik der Hersteller nicht nachvollziehen. Ob ein Medikament zuzahlungsfrei wird, könnten diese schließlich selbst mitbestimmen. »Wir begrüßen es, wenn die Preispolitik der Unternehmen es den Kassen ermöglicht, Medikamente von der Zuzahlung freizustellen«, sagte GKV-Sprecher Florian Lanz auf Anfrage der PZ. Das Prinzip Festbeträge und das Vorgehen bei der Gruppenbildung hätten sich jedoch bewährt. /

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