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Ketamin hilft Patienten mit schwerer Depression

Datum 23.04.2014  10:36 Uhr

Rolf Thesen / Das Narkotikum Ketamin kann neuen Studien zufolge Patienten mit schweren Depressionen aus ihrem Tief helfen. Anfang April hatten britische Wissenschaftler im »Journal of Psychopharmacology« darüber berichtet, dass Ketamin-Infusionen bei schwer depressiven, therapieresistenten Patienten eine rasche Wirkung erzielen können (doi: 10.1177/0269881114527361). Das Narkosemittel, das aufgrund seiner halluzinogenen Nebenwirkungen häufig als Partydroge missbraucht wird, kann aber offensichtlich auch intranasal verabreicht innerhalb von 24 Stunden eine antidepressive Wirkung erzielen. Das zeigen die Ergebnisse einer kleinen randomisierten Studie mit 18 Patienten, die vor Kurzem in der Zeitschrift »Biological Psychiatry« veröffentlicht wurden (doi: 10.1016/j.biopsych.2014.03.026).

Die Patienten mit schwerer Depression, die zuvor erfolglos mit mindestens einem gängigen Antidepressivum behandelt worden waren, erhielten an zwei Behandlungstagen entweder 50 mg Ketamin-Hydrochlorid intranasal oder Kochsalzlösung. 24 Stunden nach der Ketamin- oder Placebogabe maßen die Wissenschaftler mittels der Montgomery-Asberg-Depression Rating Scale (MADRS) die Veränderung der Depressionsschwere. Weitere Parameter zur Beurteilung des Therapieerfolges waren die Dauer der antidepressiven Wirkung, die Selbstbewertung der Patienten bezüglich der Veränderung des Krankheitsbilds und der Anteil der Responder.

 

Die Patienten zeigten im Vergleich zu Placebo eine signifikante Verbesserung der depressiven Symptome 24 Stunden nach der Ketamin-Gabe (geschätzte mittlere MADRS-Differenz von 7,6 auf einer Skala von 0 bis > 34). Acht der 18 Patienten (44 Prozent) sprachen innerhalb dieser Zeit auf die Ket­amin-Gabe an, in der Placebogruppe war es nur ein Patient (6 Prozent). Die intranasale Verabreichung von Ket­amin wurde gut, mit minimalen psychotomimetischen (eine Psychose nachahmenden) oder dissoziativen Wirkungen (Trennung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisinhalten) vertragen. Signifikante Veränderungen der hämodynamischen Parameter seien nicht aufgetreten, so die Autoren. /

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