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Blutzucker

Besser nach dem Essen streiten

23.04.2014  10:36 Uhr

dpa / Schwierige Diskussionen und Auseinandersetzungen sollten Paare nur gut gesättigt angehen. Einer Studie US-amerikanischer Forscher zufolge steigen die Aggressionen zwischen Partnern, wenn ihr Blutzuckerspiegel sinkt. Streit, Konflikte und vielleicht sogar häusliche Gewalt seien womöglich zum Teil Folge eines einfachen, aber oft übersehenen Zustandes: Hunger. Das schreiben die Wissenschaftler in den »Proceedings« der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (doi: 10.1073/pnas.1400619111).

 

Die Forscher um Professor Dr. Brad Bushman von der Ohio State University in Columbus, Ohio, hatten die Stärke der Aggressionen zwischen den Partnern mithilfe von Voodoo-Puppen ermittelt. Jeder Partner erhielt eine Puppe, mit dem Hinweis, dass diese seinen Partner symbolisiere, und dazu 51 Nadeln. Insgesamt drei Wochen lang sollten die Teilnehmer nun Abend für Abend, unbeobachtet vom jeweiligen Partner, Nadeln in die Puppe bohren. Und zwar umso mehr, je ärgerlicher sie auf ihren Partner waren.

 

107 verheiratete Paare nahmen an der Studie teil. Jeder Teilnehmer musste morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Zubettgehen seinen Blutzuckerspiegel messen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Je geringer der abendliche Blutzuckerspiegel der Probanden, desto mehr Nadeln rammten sie in ihren Puppen-Partner.

Nach den drei Wochen sollten die Paare im Labor in einem abschließenden Spiel gegen ihren Partner antreten: Die Forscher sagten ihnen, es ginge da­rum, wer als Erster eine Taste drückt, wenn ein rotes Quadrat auf einem Bildschirm erscheint. Der Gewinner entscheide nach jeder Runde, wie lange und wie laut dem Verlierer über einen Kopfhörer ein Gemisch lauter und unangenehmer Geräusche vorgespielt werde, etwa das Kratzen von Fingernägeln auf einer Tafel, das Heulen von Sirenen oder Zahnarzt-Bohrgeräusche.

 

In Wirklichkeit spielten die Partner, die in getrennten Räumen saßen, nun allerdings gegen den Computer, der sie in knapp der Hälfte der Fälle gewinnen ließ. Auch hier zeigte sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem durchschnittlichen Zuckerspiegel am Abend und aggressivem Verhalten: Je niedriger der Blutzucker, desto länger und lauter die Geräusch-Attacke auf den Partner.

 

Die Forscher erklären den Zusammenhang mit einer verminderten Selbstkontrolle durch einen sinkenden Blut­zuckerspiegel. Glucose als eine Art Treibstoff für das Gehirn sei für die Selbstkontrolle erforderlich. Studien hätten zum Beispiel gezeigt, dass mit einem niedrigen Glucosespiegel aggressive Impulse schlecht unterdrückt und Emotionen nur schwer gesteuert werden können. /

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