Medizinticker |
25.04.2006 11:08 Uhr |
Die Krankenversicherten in Deutschland waren noch nie so selten krank gemeldet wie im vergangenen Jahr. Mit 12,7 Kalendertagen seien die Fehlzeiten auf den niedrigsten Wert seit Statistikbeginn 1976 gefallen, berichtete der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK). Zwei Drittel der Beschäftigten fehlten nie oder höchstens eine Woche. 44 Prozent der Beschäftigten waren 2005 keinen einzigen Tag krankgeschrieben, wie der BKK-Verband berichtete. Anfang der 1990er-Jahre waren die Beschäftigten noch durchschnittlich doppelt so lange krankgemeldet. dpa
US-amerikanische Wissenschaftler haben eine neue Bakterienspezies entdeckt, die in menschlichen Lymphknoten chronische Infektionen verursacht. Den Erreger Granulobacter bethesdensis fanden die Forscher um David Greenberg vom National Institute of Allergy and Infectious Diseases in Lymphgewebe eines Patienten mit der seltenen Erbkrankheit chronische Granulomatose. Das Bakterium unterscheidet sich von allen bekannten Spezies, sodass es eine eigene Gattung bildet (PLoS Pathogen, Band 2, e28). Nun wollen die Forscher klären, wie weit der Erreger in der Bevölkerung verbreitet ist. Die Entdeckung eines neuen Bakteriums ist selten, obwohl bislang nur ein kleiner Teil aller Mikroben bekannt ist. PZ
Mit einem von Heidelberger Forschern entwickelten Test, der das Genprofil von Tumorzellen bestimmt, lässt sich der Erfolg einer Chemotherapie bei Brustkrebs vorhersagen. Nur bei etwa 25 bis 30 Prozent der Patientinnen bildet sich der Tumor unter einer Dreifachtherapie aus Gemcitabine, Docetaxel und Doxorubicin vollständig zurück. Von dieser Patientinnengruppe identifizierten die Forscher mit Hilfe eines Genchips, der 21.139 Gene repräsentiert, das Genaktivitätsmuster des Tumorgewebes, das besonders gut auf die Therapie anspricht. Mit diesem Genprofil ließ sich bei einer zweiten Gruppe Frauen der Therapieerfolg prognostizieren, berichten die Forscher des DKFZ im »Journal of Clinical Oncology« (Band 24, Nr. 12). PZ