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Pharmaindustrie

Pfizer-Allergan-Deal geplatzt

13.04.2016  08:51 Uhr

Von Ev Tebroke / Steuervorteile futsch – Deal abgesagt: Der US-Pharmariese Pfizer hat die 160 Milliarden Dollar schwere Übernahme des irischen Botox-Herstellers Allergan gecancelt. Aufgrund einer Verschärfung des US-Steuerrechts bei Unternehmensfusionen war das Geschäft nicht mehr attraktiv.

Die geplante Transaktion galt als die bislang größte Übernahme in der Pharmabranche: Für 160 Milliarden US- Dollar (rund 140 Milliarden Euro) – das ist mehr als Pfizers gesamtes Umsatzvolumen der Jahre 2013 bis 2015) – wollte der amerikanische Konzern den Konkurrenten Allergan mit Sitz in Dublin übernehmen. Das hatte Pfizer im November 2015 bekannt gegeben.

Steuerschlupfloch

 

Attraktiv war das Geschäft insbesondere, weil das US-Unternehmen aufgrund eines bisher legalen Steuertricks Milliarden an Steuern hätte einsparen können, indem es den Firmensitz des fusionierten Konzerns nach Irland verlegt hätte. Dieses Steuerschlupfloch hat die amerikanische Regierung nun geschlossen.

 

Am Montag vergangener Woche hatte das US-Finanzministerium gesetzliche Verschärfungen hinsichtlich dieser sogenannten Tax-Inversion-Deals bekannt gegeben, die solche Steuerfluchten künftig verhindern sollen. Die Neuregelungen zielen dabei vor allem auf Unternehmen, die in den vergangenen drei Jahren selbst in Übernahmen involviert waren, wie beispielsweise Allergan (ehemals Actav­is), dessen heutige Unternehmensstruktur auf etlichen Fusionierungen seit 2012 beruht.

 

Pfizer und Allergan gaben dann am Mittwoch vergangener Woche bekannt, unter diesen Umständen »im gegenseitigen Einverständnis« von der geplanten Fusion abzusehen. Pfizer wird nach eigenen Angaben Allergan eine Entschädigungssumme von 150 Millionen Dollar zahlen (rund 132 Millionen Euro). Laut Pfizer-Chef Ian Read prüft der Konzern nun wieder die ursprünglich anvisierte Strategie, das Unternehmen in einzelne Bereiche aufzuspalten. Eine Entscheidung dazu soll bis spätestens Ende des Jahres fallen.

 

Die US-Politik hatte den Pfizer-Allerga­n-Deal von Anfang an scharf kritisiert. Denn die Mega-Transaktion war der Höhepunkt einer in den USA immer öfter praktizierten Unternehmensstrategie der legalen Steuerflucht. Die US- Zeitung »New York Times« geht von rund 40 Unternehmen aus, die in den vergangenen fünf Jahren durch Übernahme eines kleineren ausländischen Unternehmens ihren Sitz von den USA ins Ausland verlegt haben, um Steuern zu sparen. Auch Allergan war früher einmal amerikanisch.  /

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