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Pharmaziestudium

Herausforderungen der Zukunft meistern

12.04.2016  10:11 Uhr

Von Sven Siebenand, Frankfurt am Main / Soll sich im Pharmaziestudium etwas ändern? Ist dafür eine neue Approbationsordnung nötig? Und wie sind die Zukunftsaussichten für Apotheker in spe? Antworten auf diese Fragen lieferte eine Podiumsdiskussion beim Symposium »Hochschule und Industrie – Gemeinsam für die Pharmazie der Zukunft« an der Universität Frankfurt am Main.

Das Pharmaziestudium ist gut, aber nicht perfekt. Dieses Fazit zog die Präsidentin des Bundesverbandes der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD), Franziska Möllers, bei der von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG), dem House of Pharma & Healthcare und den Verbänden der pharmazeutischen Industrie ausgerichteten Veranstaltung. 

 

Möllers kritisierte, dass zum Beispiel die Umsetzung der klinischen Pharmazie an vielen Unistandorten noch zu wünschen übriglasse. Generell müsse zu viel einfach auswendig gelernt werden und die Durchführung des Studiums sei oft sehr unwissenschaftlich. In anderen Studiengängen sei wissenschaftliches Arbeiten deutlich mehr gefragt. Die angehende Apothekerin regte an, dass sich deshalb die Inhalte des Studiums ändern sollten.

 

Auch DPhG-Präsident Professor Dr. Stefan Laufer von der Universität Tübingen räumte ein, dass neue Inhalte in bestimmten Bereichen vonnöten seien. Dazu brauche es aber keine neue Approbationsordnung. Die bestehende biete genügend Spielräume, was einige Standorte unter Beweis stellen würden, andere nicht. »Bevor wir alles über Bord werfen, was wir haben, soll und muss der Rahmen für Veränderungen zunächst voll ausgeschöpft werden.« Professor Dr. Angelika Vollmar von der Universität München regte mehr forschungsorientierte Lehre an. Sie verwies aber darauf, dass viele Studenten dagegensetzen, dass sie später in der Apotheke arbeiten wollen und das nicht in großem Umfang bräuchten.

 

Für den Präsidenten der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, ist es vor allem wichtig, das breite naturwissenschaftliche Spektrum des Studiums zu erhalten. Er geht davon aus, dass die Zahl der Approbationen bis 2025 sogar weiter zunehmen wird. Das deckt sich mit Laufers Einschätzung, dass die Nachfrage nach Apothekern in der öffentlichen Apotheke deutlich gestiegen ist.

 

Die Berufsaussichten nach dem Studium stehen für Apotheker also nach wie vor sehr gut. Das gilt auch für Tätigkeitsfelder außerhalb der Apotheke. »Für die Gesundheitswirtschaft ist es ganz wichtig, dass es viele gut ausgebildete Apotheker gibt«, so Dr. Martin Weiser von der Fachgruppe WIV-Apotheker – Apotheker in Wissenschaft, Industrie und Verwaltung. Bereits bei Abiturienten sollte man verstärkt bekannt machen, wie attraktiv das Pharmaziestudium ist.

 

Auch Weiser ist es wichtig, dass eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung im Studium bestehen bleibt. Danach könne man sich weiter spezialisieren. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller betonte, dass die Anforderungen in der Pharmaindustrie immer mehr Arzneimittelexperten und pharmazeutisches Know-how erfordern. »Wir brauchen viele neue Köpfe.«

 

Laut Vollmar gehören die besten Köpfe allerdings an die Hochschule und nicht in die Industrie. Sie sehe mit einer gewissen Sorge, dass viele Absolventen nach der Promotion keine wissenschaftliche Laufbahn an der Hochschule einschlagen, sondern in die Industrie gehen. Wir müssen uns überlegen, wie wir das zukünftig ändern können, so die Hochschulprofessorin. /

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