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Lieferengpässe

Industrie und BMG sehen keine Gefahr

09.04.2014  10:22 Uhr

dpa / Trotz aktueller Warnungen vor Lieferengpässen bei Medikamenten sehen Bundesregierung und Pharmaindustrie kaum Probleme für die Patienten in Deutschland. Nicht jeder Lieferengpass bedeute gleich, dass es ein bestimmtes Medikament in der Apotheke nicht mehr zu kaufen gebe, erklärt das Bundesgesundheitsministerium. In den meisten Fällen gebe es Alternativen, mit denen Engpässe überbrückt werden könnten.

Auf Alternativpräparate weist auch der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) hin. Als Beispiel nennt Siegfried Throm, Geschäftsführer des Forschungs- und Entwicklungsbereichs, bestimmte Schilddrüsenpräparate. Zwei Anbieter hätten zwar momentan Lieferschwierigkeiten, die Mittel könnten aber auch von drei weiteren Herstellern bezogen werden. »Wohl wissend, dass die Einstellung von Schilddrüsenpatienten nicht ganz trivial ist«, räumt er ein.

 

Die Schilddrüsenmittel sind laut vfa auch deshalb knapp geworden, weil die Nachfrage aus China gestiegen ist. Die chinesische Regierung habe die staatlichen Leistungen in der Gesundheitsversorgung stark ausgeweitet und entsprechende Präparate in ihren aktuellen Fünf-Jahres-Plan aufgenommen. »Sie können sich vorstellen, welchen Nachfrageschub das auslöst, wenn Hunderte von Millionen Chinesen plötzlich Zugang haben zu solchen Arzneimitteln«, sagt Throm. /

Demzufolge sind derzeit etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung solchen extremen, potenziell tödlichen Bedingungen für mindesten 20 Tage im Jahr ausgesetzt. Dieser Anteil wird bis 2100 auf 48 Prozent ansteigen, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen von heute an drastisch reduziert würde. Wird der Treibhauseffekt nicht vermindert, beläuft sich die Rate im Jahr 2100 auf 74 Prozent der Weltbevölkerung.

Große Aufmerksamkeit erhielten die Hitzewellen, die 1995 in Chicago, 2003 in Paris und 2010 in Moskau auftraten. Damals starben in Chicago etwa 700 Menschen, in Paris 4800 und in Moskau 10 800 Menschen. Die Wissenschaftler um Mora vermuteten, dass Hitzewellen mit einer erhöhten Sterblichkeit bereits wesentlich häufiger auftreten als vermutet. Sie werteten daher Publikationen zu Perioden mit hitzebedingten Todesfällen aus dem Zeitraum von 1980 bis 2014 aus. Dabei identifizierten sie 783 solcher Ereignisse in 164 Städten in 36 Ländern und analysierten die klimatischen Bedingungen zu dieser Zeit an diesen Orten. Ziel der Untersuchung war es, durchschnittliche Schwellenwerte zu ermitteln, ab der eine Hitzewelle potenziell tödlich sein kann.

 

Entscheidend neben der Temperatur sei hierfür auch die relative Luftfeuchtigkeit, so die Forscher. Übersteigt die Außentemperatur die Körperkerntemperatur von 37 °C, kann der Körper keine Wärme mehr abgeben. Bei einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, kann auch kein Schweiß mehr verdunsten. Dies kann zu einer Hyperthermie führen. Ein Hitzeschlag kann das Herz-Kreislauf-System stören und einen hypovolämischen Schock und Hirnödeme bedingen. Mithilfe der errechneten Schwellenwerte ließen sich Hochrechnungen für die nächsten Jahre treffen.

 

Am stärksten wird sich die Zunahme an Hitzeperioden in den Tropen bemerkbar machen, da hier das ganze Jahr über hohe Temperaturen herrschen. Es sei nur noch eine geringe Erderwärmung nötig, dann seien die klimatischen Bedingungen in den Tropen tödlich. »In Bezug auf Hitzewellen sind unsere Aussichten zwischen schlecht und schrecklich«, sagt Mora in einer Pressemitteilung der Universität. Die Entwicklung würde verschärft durch eine alternde Gesellschaft und die fortschreitende Urbanisierung. Eine Eindämmung des Treibhauseffekts müsse oberstes Ziel sein, so die Forscher. /

 

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