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Parkinson

Früh erkennen und behandeln

09.04.2013  16:53 Uhr

Von Annette Mende, Berlin / Patienten mit Morbus Parkinson sollten nach der Diagno­se­stellung rasch medikamentös behandelt werden. Geignete Therapien stehen zur Verfügung. Doch ist es schwierig, die Erkrankunng in der Frühphase zu erkennen.

»Die früher häufig vertretene Auffassung, dass man sich die Pharmakotherapie möglichst lange aufsparen sollte, ist heute obsolet«, sagte Privatdozent Dr. Georg Ebersbach vom neurologischen Fachkrankenhaus Beelitz-Heilstätten bei einer Pressekonferenz der Deutschen Parkinson Vereinigung in Berlin. Ältere Patienten sollten bevorzugt mit L-Dopa behandelt werden, jüngere dagegen mit Dopaminagonisten. Hintergrund dieser Empfehlung ist das Nebenwirkungsprofil der Arzneistoffklassen: Ältere Patienten neigen eher dazu, unter Dopaminagonisten Halluzinationen zu entwickeln, jüngere sind anfälliger für Dyskinesien, die häufiger unter L-Dopa-Therapie auftreten.

Ein Problem ist, dass die frühen Symptome von Morbus Parkin­son sehr unspezifisch sind. So können Riech- und Schlafstörungen, eine erhöhte Stressanfälligkeit, Verstopfung, Angst und depressive Episoden sowie einseitige, dumpfe, ziehende Schmerzen erste Anzeichen der Erkrankung sein. Doch wer denkt bei solchen Beschwerden schon an Morbus Parkinson als Ursache? »Insbesondere bei jüngeren Patienten kann es daher bis zu fünf Jahre dauern, bis die Krankheit diagnostiziert wird«, sagte Professor Dr. Thomas Müller vom St. Joseph-Krankenhaus Berlin Weißensee.

 

Beim Auftreten der ersten klassischen Parkinson-Symptome wie Rigor, Tremor, Bradykinesie und Haltungsinstabilität seien bereits 70 Prozent der dopaminergen Nerven­zellen in der Substantia nigra abgestor­ben, sagte Müller. Doch der fortschreitende Verlust an Nervenzellen ist nicht auf diese Hirnregion begrenzt. »Auch im mesolimbischen System gehen dopaminerge Nerven zugrunde«, erklärte der Neurologe und Psychiater. Dort könnte der Mangel schlechter kompensiert werden als in der Substantia nigra – ein Grund dafür, dass psychiatrische Komplikationen häufig viel früher einsetzten als die motorischen Symptome.

 

Wie genau die neurodegenerative Erkrankung entsteht, ist auch knapp 200 Jahre nach ihrer Erstbeschreibung durch James Parkinson noch nicht geklärt. Am 11. April, dem Geburtstag des Namensgebers, machen Verbände von Betroffenen und Angehörigen jährlich im Rahmen des Welt-Parkinson-Tags auf die Erkrankung aufmerksam. /

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