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Landärzte

Rösler bekommt viel Resonanz

14.04.2010  09:32 Uhr

Von Daniel Rücker / Dieses Mal hat Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler ins Schwarze getroffen. Mit seinem Vorstoß für einen leichteren Zugang zum Medizinstudium hat er eine heftige Diskussion über die Verteilung der ärztlichen Versorgung initiiert.

Um die ärztliche Versorgung auf dem Land steht es schlecht. Das ist nicht erst seit vergangener Woche bekannt. Doch erst mit Röslers Vorschlag, den Numerus clausus für Medizin abzuschaffen, scheint das Thema tatsächlich in Politik und Medien angekommen zu sein. Rösler will in Regionen mit Ärztemangel die Gründung neuer Arztpraxen erleichtern. Zudem sähe Rösler nicht nur gerne den Numerus clausus abgeschafft, er wünscht sich auch eine Bevorzugung von Studienplatzbewerbern, die es aufs Land zieht.

 

Der Gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, fordert zudem, dass ambulant erbrachte Leistungen genauso vergütet werden, wie dieselbe Leistung im Krankenhaus. Spahn brachte außerdem einen von allen Ärzten gemeinsam finanzierten Zuschlag für Landärzte ins Gespräch. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) fordert darüber hinaus familienfreundlichere Arbeitsbedingungen für Ärzte. Auch Ärzte in leitender Position müssten die Chance haben, Beruf und Arbeit zu verbinden. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält Röslers Landarztquote dagegen für einen »Ostergag«. Die Zahl der Ärzte müsse insgesamt steigen.

 

Der GKV-Spitzenverband begrüßte zwar grundsätzlich Röslers Vorstoß, versuchte ihn aber für eigene Ziele zu nutzen. Das Problem sei nicht der Ärztemangel, sondern ein ungleiche Verteilung der Vertragsärzte in der Republik. So gebe es auf dem Land zu wenige Allgemeinmediziner. In den Städten gebe es dagegen zu viele ambulante Fachärzte. Dieses Überangebot müsse abgebaut werden.

 

Unterdessen weisen die Thüringer Apotheker darauf hin, dass der Ärztemangel auch Konsequenzen für die Arzneimittelversorgung hat. »Dort, wo eine Arztpraxis schließt, verschwindet auch die Apotheke«, sagte der Präsident der Landesapothekerkammer, Ronald Schreiber, am Sonntag »MDR 1 Radio Thüringen«. 80 Prozent der Umsätze einer Apotheke ergebe sich durch Rezepte von Ärzten. Außerdem fehle den Apothekern der Nachwuchs. So gebe es im Land nur in Jena Studienplätze für Pharmazie. Dies sei zu wenig, sagte der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink. /

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