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Dreitägige Ivermectin-Einnahme soll Malaria-Mücken töten

03.04.2018  16:27 Uhr

Von Daniela Hüttemann / Werden Menschen in Screening-Programmen über drei Tage mit dem antiparasitären Mittel Ivermectin behandelt, verenden Anopheles-Mücken, die das Blut dieser Menschen saugen, deutlich schneller.

 

So könnte sich die Malaria-Prävalenz in betroffenen Gebieten um bis zu 61 Prozent reduzieren, rechnet ein internationales Forscherteam um Dr. Menno Smit von der Liverpool School of Tropical Medicine in Großbritannien jetzt in der Fachzeitschrift »The Lancet« vor (DOI: 10.1016/S1473-3099(18)30163-4).

 

Die Hochrechnung basiert auf einer Studie mit 141 erwachsenen Malaria-Patienten, die zusätzlich zu einer ­Behandlung mit Dihydroartemisinin-Piperaquin entweder drei Tage lang 600 oder 300 µg/kg Ivermectin pro Tag oder Placebo erhielten. Die Forscher nahmen Blutproben und verfütterten diese im Labor an Anopheles-Mücken. Zwei Wochen danach waren in den Ivermectin-Gruppen 93 beziehungsweise 97 Prozent der Moskitos tot im Vergleich zu 41 Prozent in der Vergleichsgruppe. Der Effekt auf die Moskitos hielt einen ganzen Monat an.

 

Insbesondere in der niedrigeren Dosierung war Ivermectin gut verträglich, mit nur einer schweren Nebenwirkung in Form eines anaphylaktischen Schocks. Unter 600 µg/kg Ivermectin trat einmal eine Herz-Rhythmus-Störung auf, die vermutlich auf das Malariamedikament zurückzuführen ist. Häufigste Nebenwirkung waren leichte und vorübergehende Sehstörungen während der Behandlungstage mit Ivermectin.

 

Allerdings bleibt einzuschränken, dass Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit bei Kindern noch untersucht werden muss. Unklar ist auch, ob die Labormücken mit ihrer Empfindlichkeit gegenüber Pyrethroiden und anderen Insektziden der Realität von Wildpopulationen entsprechen. /

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