Pharmazeutische Zeitung online
Institut für Pharmazie

Zwischenlösung in Leipzig

02.04.2014  10:28 Uhr

Von Anna Hohle / Trotz Schließungsplänen ist am Pharmazie-Institut der Universität Leipzig wieder Alltag in der Lehre eingekehrt. Zwar droht das Unirektorat weiter mit Stellenkürzungen. Jungwissenschaftler bringen jedoch Geld und Schwung in die Forschung.

In Leipzig läuft die Lehre am Institut für Pharmazie wieder weitgehend normal. Seit 2011 sieht sich die Einrichtung mit Schließungsplänen der Universität konfrontiert. Mittlerweile gebe es für die Studenten aber wieder ein Stück weit Sicherheit, erklärt Michaela Schulz-Siegmund, Professorin am Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie, gegenüber der Pharmazeutischen Zeitung.

 

Vor mehr als zwei Jahren hatte das Sächsische Staatsmi­nis­terium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) der Leipziger Universität Einsparungen verordnet. Das Unirektorat schlug daraufhin vor, mehrere Studiengänge auslaufen zu lassen – unter anderem sollte das Fach Pharmazie wegfallen. Nach lauten Protesten durch Studierende und Apothekerverbände hatte die sächsische Sozialministerin Christine Clauß (CDU) jedoch 2012 ihr Veto gegen die Schließung des Instituts eingelegt. Dennoch baute die Universität dort Mitarbei­ter­stel­len ab, was für sinkende Immatrikulationszahlen sorgte.

 

Mittlerweile sei die Situation zwar nicht ideal, man könne den Studierenden aber wieder gute Lernbedingungen bieten, sagt Schulz-Siegmund. Zwar seien derzeit nur drei von fünf Professuren besetzt. Die Universitätsleitung habe dem Institut jedoch mehrere Stellen für Nachwuchswissenschaftler bewilligt. Die jungen Dozenten seien engagiert und brächten viel Potenzial für die Forschung mit, was sich wiederum positiv auf die Drittmittelwerbung auswirke, so die Professorin. Die wiederholten Katastrophen-Meldungen zum Thema »sterbendes Pharmazie-Institut« kann man im Fachbereich deshalb langsam nicht mehr hören: »Wir sind froh, dass wir die Lehre derzeit gut und sinnvoll weiterführen können«, sagt Schulz-Siegmund. »Auch von unseren Studenten bekommen wir die Rückmeldung, dass sie sich gut aufgehoben fühlen.«

 

Veto mit Wirkung

 

Scheinbar hat das Veto der Ministerin bewirkt, dass die Universität den Studiengang vorerst weiter finanziert. Offiziell sind zwar weitere Stellenkürzungen am Institut geplant: Allein 18 sollen noch in diesem Jahr gestrichen werden. Tatsächlich erhält der Studiengang jedoch weiter Finanzmittel – auch durch das SMWK. Wie lange diese Zwischenlösung andauern wird, ist völlig offen. Aufheben darf die Uni den Studiengang ohne Einverständnis der Sozialministerin jedenfalls nicht, erklärt das SMWK auf Nachfrage. Deshalb würden im kommenden Wintersemester auch wieder Studenten immatrikuliert – 36 Neuzulassungen sind Schulz-Siegmund zufolge derzeit vorgesehen. Und eines sei klar, so die Professorin. Wer sein Studium in Leipzig beginne, dürfe es dort auch abschließen. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Leipzig

Mehr von Avoxa