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Gesundheitsziel

Gesundes Altern fördern

03.04.2012  17:17 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / In Deutschland sind heute bereits 21 Millionen Menschen 60 Jahre oder älter. Bis 2050 rechnen Experten mit weiteren sechs Millionen. Art und Häufigkeit von Erkrankungen werden sich damit in Zukunft ändern. Die Politik will mit dem 7. Nationalen Gesundheitsziel »Gesund älter werden« auf diese Entwicklung reagieren.

Seit 2009 wurden die Inhalte des 7. Nationalen Gesundheitsziels von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe entwickelt. In der vergangenen Woche stellte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) die Ergebnisse in Berlin vor. Anlass war der Weltgesundheitstag am 7. April, der 2012 unter dem Motto »Altern und Gesundheit« steht.

 

Autonomie im Alter

 

Kernpunkte des Konzepts sind eine bessere Gesundheitsförderung durch den Ausbau von Präventionsangeboten sowie eine optimierte Versorgung älterer Menschen im Krankheits- oder Pflegefall. »Die demografische Entwicklung ist eine große Herausforderung unserer Gesellschaft«, sagte Dr. Rainer Hess, Vorsitzender des Ausschusses »gesundheitsziele.de«, der maßgeblich an der Ausarbeitung beteiligt war. Mit dem nun konzipierten Gesundheitsziel wolle man »einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen auch im Alter bei guter Gesundheit sind.«

Ein zentrales Element des Papiers ist es, die Autonomie im Alter zu erhalten. Ältere Menschen sollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Ein Beitrag dazu ist die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums. Hinweise und Erläuterungen etwa in Verwaltungen oder Museen sollen altersgerechter und lesefreundlicher gestaltet werden. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist laut Bahr ebenfalls zentral für den Bereich Prävention. Wer heute schon während der Berufstätigkeit seinen Lebensstil anpasse, bleibe später länger gesund. In Betrieben könnten insbesondere jene Menschen für Präventionsangebote gewonnen werden, die sich ansonsten zu wenig mit der eigenen Gesundheit beschäftigen, sagte Bahr.

 

Darüber hinaus sollen die verschiedenen Gesundheitsberufe in Zukunft besser Hand in Hand arbeiten und die Interessen von Angehörigen und Helfern stärker berücksichtigt werden. Um ältere Menschen vor unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu schützen, soll etwa die Priscus-Liste stärker verbreitet werden. Diese umfasst für ältere Menschen ungeeignete Medikamente. Vor allem mehr Hausarztpraxen sollen sie erhalten. Auch Informationen zu psychischen Störungen im Alter sollen breiter verteilt werden.

 

Ein weiterer Schwerpunkt des Papiers liegt auf den Herausforderungen durch eine wachsende Zahl von Menschen mit Behinderungen, Demenzerkrankungen oder Multimorbidität. Neue evidenzbasierte Leitlinien zu häufigen Krankheitskombinationen sollen auf diese Entwicklung reagieren. Auch sieht das Konzept vor, spezielle Angebote für ältere Menschen mit Behinderungen zu schaffen und deren gesellschaftliche Teilhabe zu steigern.

 

Pflegeverbände und Ärzte sollen laut Bahr in die Pläne zum 7. Nationalen Gesundheitsziel einbezogen werden – Details zur Umsetzung dieses Vorhabens nannte der Minister jedoch nicht.

 

Sechs Nationale Gesundheitsziele wurden seit dem Jahr 2000 bereits entwickelt, unter anderem zu den Themen Brustkrebs, Depressionen und Tabakkonsum. Ihr Ziel sind Empfehlungen und Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Bevölkerung. Neben dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Familienministerium haben die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das Robert-Koch-Institut am Konzept des 7. Gesundheitsziels mitgewirkt. Details zu den Inhalten werden in den nächsten Wochen auf der Internetsite www.gesundheitsziele.de bereitgestellt. /

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