Schwerpunkt Pharmazie |
06.04.2010 17:13 Uhr |
Nach 22 Jahren ist am 31. März Professor Dr. Hartmut Morck als PZ-Chefredakteur ausgeschieden. Wer nun erwartet, die Pharmazeutische Zeitung werde sich in den kommenden Wochen mit einem Schlag komplett verändern, den muss ich enttäuschen. Der große Knall fällt aus. Es gibt für die PZ-Redaktion keinen Anlass, ab morgen alles anders zu machen als bisher. Aber es gibt natürlich gute Gründe, die PZ weiterzuentwickeln. Dies werden wir in den kommenden Wochen und Monaten tun, mit Bedacht und ohne Hektik. Denn die PZ steht heute schon sehr gut da.
In jedem Fall wird die Pharmazie das Kernstück der PZ bleiben. Nicht, weil wir die Pharmazie im Titel tragen, sondern weil sie das Alleinstellungsmerkmal der Apothekerinnen und Apotheker ist und die PZ die Zeitschrift des Berufsstandes ist und bleibt. Natürlich muss ein guter Apothekenleiter auch ein guter Kaufmann sein. Er muss eine vernünftige Marketingsstrategie haben, und er muss wissen, wie er seine Mitarbeiter motiviert. Doch all dies können andere genauso gut, manchmal sogar besser. Mit Arzneimitteln kennt sich aber niemand besser aus.
Weil uns Pharmazie, die anderen Naturwissenschaften und die Medizin wichtig sind, haben wir unsere Chefredaktion um drei renommierte Wissenschaftler erweitert. Die sechs Apothekerinnen und Apothekern in der PZ-Redaktion werden nun gemeinsam mit den Hochschullehrern Charlotte Kloft, Theo Dingermann und Manfred Schubert-Zsilavecz über alle für die Arbeit in der Apotheke relevanten pharmazeutischen Erkenntnisse schnell und verständlich berichten.
Wir wissen aber auch, dass die PZ nicht perfekt ist. Die Arbeit in der Apotheke und in anderen Tätigkeitsfeldern wird immer mehr. Die Zeit, die zum Lesen bleibt, wird immer kürzer. Deshalb sollten Artikel nicht länger als nötig und verständlich geschrieben sein. Gleichzeitig lässt sich aber nicht jede Erkenntnis auf 100 Zeilen komprimieren. Das gilt natürlich nicht nur für die Naturwissenschaften, sondern auch für Themen aus Politik und Wirtschaft, die heute für die Apotheker wichtiger sind denn je.
Einen weiteren Schwerpunkt legen wir auf unser Internetangebot. Unter www.pharmazeutische-zeitung.de finden Sie jede Menge Informationen über Arzneistoffe, Rezepturen oder neue Therapien. Dieses Angebot werden wir weiter ausbauen und noch stärker mit dem gedruckten Heft verzahnen. PZ-online soll die Website für alle Apotheker sein und nicht nur eines von vielen Nachrichtenportalen.
Wir haben klare Vorstellungen, wie wir die PZ weiterentwickeln wollen. Anregungen von unseren Lesern sind uns dabei immer willkommen. Wir versprechen Ihnen, dass wir jede Idee eingehend prüfen werden.
Daniel Rücker
Chefredakteur