Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Guineawurm

Seine Tage sind gezählt

Datum 30.03.2006  13:13 Uhr

Guineawurm

<typohead type="3">Seine Tage sind gezählt

von Sven Siebenand, Eschborn

 

Nach den Pocken könnte der Guineawurm (Dracunculus medinensis) der nächste Krankheitserreger sein, den die Menschheit erfolgreich ausrottet. Dies könnte bis zum Jahr 2009 geschehen, hoffen Experten des Carter Centers.

 

Im Jahr 1986 waren schätzungsweise 3,5 Millionen Menschen, vor allem in Afrika, mit dem Wurm infiziert. Heute sind es dank eines umfassenden Aufklärungsprogramms in den vergangenen 20 Jahren nur noch rund 11.500 Menschen jährlich.

 

Über das Trinkwasser gelangen die Larven der Würmer, die im menschlichen Körper bis zu einem Meter lang werden, in den Menschen. Sie dringen in die Darmwand ein und reifen mehrere Monate im Bauchraum heran. Nach etwa einem Jahr wandern die dünnen, weißen Würmer ins Unterhautfettgewebe und suchen vor allem in den Füßen und Beinen einen Weg ins Freie. Dazu stoßen sie Säuren aus, die das umliegende Gewebe auflösen und bei den Infizierten brennenden Schmerz oder Jucken verursachen, häufig auch allergische Reaktionen, Erbrechen und Fieber. Die Patienten versuchen die Schmerzen der eitrigen Wunden im Wasser zu lindern. Dort setzt der Wurm Millionen weiterer Larven frei und der Kreislauf beginnt von vorne.

 

Ein medikamentöse Therapie oder gar einen Impfstoff gibt es nicht. Nur das schmerzhafte Entfernen des Wurms hilft. Dabei wird der Parasit langsam um einen Ast gewickelt und dabei herausgezogen, ohne ihn zu zerreißen. Diese Behandlungsmethode geht auf Hippokrates zurück. Auch heute noch wird der Wurm für die Entfernung auf einem gespaltenen Ast mit seinem Kopf eingeklemmt und mit dauerhaftem Zug über mehrere Tage langsam aufgewickelt. Aus dieser Methode sei der Äskulapstab, das Symbol der Heilkunst, entstanden, lautet eine bekannte These.

 

Ein wirksamer Schutz gegen Infektionen sind einfache Prophylaxemaßnahmen wie Filtern von Trinkwasser oder die Zugabe des Pestizids Larvizid Abate®, das die Larven tötet. In Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen verteilt das von Jimmy Carter gegründete Carter Center seit 20 Jahren Wasserfilter und leistet Aufklärungsarbeit. Dadurch sank die Zahl der Infizierten um mehr als 99 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Fälle im vergangenen Jahr wurde im Sudan registriert, wo der Bürgerkrieg die Aufklärungsarbeit erschwert. Doch bis 2009 könnte der Wurm auch in seinen letzten Refugien ausgerottet sein.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa