Pharmazeutische Zeitung online
Er lohnt sich

Der gute Dialog mit Mitarbeitern

28.03.2018  10:13 Uhr

»Ständig im Dialog mit den Mitarbeitern – wie mache ich das? Und wie mache ich es richtig?« Dass es für Apothekenleiter nicht immer einfach ist, mit dem Team im Gespräch zu bleiben, machte Dr. Jutta Degenhardt von der Treuhand Hannover deutlich.

 

Mit 11 Prozent machen die Personalkosten den größten Kostenblock für eine Apotheke aus. Gute Mitarbeiter seien aber auch der größte Erfolgsfaktor, weshalb es sich lohne, hier zu investieren, erklärte die Apothekerin – und spricht dabei nicht von Geld, sondern von guter Mitarbeiterführung. 

 

Denn: Wichtigster Motivationsfaktor sei laut aktuellen Studien die emotionale Bindung der Mitarbeiter an den Arbeitgeber. Doch was erwartet die jüngere Generation, die jetzt in der Apotheke einen Job sucht? An oberster Stelle stehe laut einer Umfrage unter 270 Hochschulabsolventen eine kollegiale Arbeitsatmosphäre, gefolgt von Work-Life-Balance und den Karrierechancen, so Degenhardt. Bemerkenswert sei hier vor allem, dass die Bezahlung erst auf Platz fünf rangiere.

 

Bei der Frage, unter welchen Voraussetzungen ein Mitarbeiter eine emotionale Bindung an seinen Arbeitsplatz entwickelt, gibt es nach Aussage von Degenhardt eine ganze Reihe wichtiger Kriterien. So müsse der Arbeitnehmer beispielsweise wissen, was von ihm erwartet wird, das tun können, was er am besten kann, Anerkennung und Unterstützung erfahren, lernen und sich entwickeln können und einen guten Freund im Unternehmen haben.

 

Was sich stets auszahle, sei der ständige Dialog, so Degenhardt weiter. Sie berief sich dabei auf die sogenannten drei Z: »Zugänglichkeit« – der Chef ist für alle Themen ansprechbar, »Zuständigkeit« – der Chef weiß, woran die Mitarbeiter arbeiten und »Zielorientierung« – der Chef unterstützt die Stärken der Mitarbeiter und begleitet diese bei der Priorisierung. »Das ist ein langer Weg. Hier hilft nur, sich die Zeit auch zu nehmen.«

 

Zu beachten sind laut Degenhardt auch die Unterschiede zwischen den Generationen: »Diese müssen Arbeitgeber alle unter einen Hut bekommen.« So seien die karriereorientierten Babyboomer völlig anders eingestellt als beispielsweise die Generation Y, die zwischen 1980 und 2000 Geborenen. Diese hinterfragten stark, suchten nach Sinn und stellten Freude im Job über Prestige. Die danach folgende Generation Z wiederum sei aufgrund der vielen Möglichkeiten orientierungslos und probiere sich aus.

 

»Und vor allem diese Generation ist interessiert an Feedback!«, so Degenhardt. Dies sei ein besonders wichtiges Instrument. »Feedback ist ein sehr gutes Mittel, aus Konflikten Positives zu schöpfen.« Auch hier gebe es eine ganze Liste an Kriterien, die es zu beachten gelte, um konstruktiv in einen Dialog einzusteigen. Wichtig sei eine Rückmeldung vor allem wegen des sogenannten blinden Flecks. Degenhardt: »Das nehmen andere an Ihnen wahr und ist Ihnen nicht bewusst. Dieser blinde Fleck sollte kleiner werden und das sollte der Grund eines Feedbacks sein.«

 

Und wenn es knirscht? Hier seien verschiedene Eskalationsstufen zu beachten, innerhalb derer es je nach Phase des Konflikts und dem Zeitpunkt des Eingreifens durch den Vorgesetzten die Möglichkeiten gebe, aus dem Konflikt mit einer Win-win-, Win-lose- oder Lose-lose-Situation herauszugehen. Degenhardt empfahl: »Steigen Sie nicht zu früh ein, noch nicht bei kleinen Zankereien. Aber sprechen sie den Konflikt frühzeitig an, am besten mit konstruktivem Feedback.«

 

Wichtig für Gespräche generell – seien es Bewerbergespräche oder Einzelgespräche mit Mitarbeitern – ist Degen­hardt zufolge die Vorbereitung. Hier müsse der Arbeitgeber den Rahmen genau abstecken, offene Fragen stellen und am Ende stets konkrete Verabredungen treffen. Hinterher müsse man reflektieren: Was ist mir in diesem Gespräch gut gelungen, was könnte besser laufen?

 

»Arbeiten Sie an sich! Sie werden immer besser und kommen in einen immer besseren Dialog mit Ihren Mitarbeitern«, schloss Degenhardt. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa