Pharmazeutische Zeitung online
Multiresistente Erreger

Gröhe will Keime bekämpfen

25.03.2015  09:45 Uhr

Von Anna Hohle / Jedes Jahr sterben in Deutschland bis zu 15 000 Menschen an Infektionen mit Antibiotika-resistenten Keimen. Viele von ihnen stecken sich im Krankenhaus an. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will nun mit einem Zehn-Punkte-Plan dagegen angehen.

Gröhe legte Anfang der Woche einen Plan vor, wie Antibiotika-Resistenzen und Ansteckungen im Krankenhaus künftig eingedämmt werden sollen. Zwar gibt es bereits heute die sogenannte Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie DART und das Infektionsschutzgesetz. Beide gingen jedoch nicht weit genug, heißt es in dem Papier. Noch immer tue man etwa in Kliniken nicht genug in Sachen Hygiene und Transparenz, um Patienten vor der Ansteckung mit den gefährlichen Keimen zu schützen.

Minister Gröhe will nun die Meldepflichten mit Blick auf resistente Erreger verschärfen. Kliniken sollen dem Robert-Koch-Institut Keime künftig schon beim ersten Nachweis anzeigen. Auch sollen Krankenhäuser verpflichtet werden, Risikopatienten schon vor der stationären Aufnahme auf solche Erreger zu untersuchen.

 

Zudem soll das medizinische Personal in Kliniken und Praxen künftig regelmäßig Fortbildungen zum Thema Antibiotika-Resistenzen besuchen. Wie eine Klinik die Gelder investiert, die sie für diese Kurse und für mehr Hygienepersonal erhält, müsse außerdem genau festgeschrieben werden, heißt es in dem Papier.

 

Auch die Bürger sollen besser einschätzen können, wie es um die Hygiene in einer bestimmten Klinik steht.Deshalb will Gröhe die Krankenhäuser verpflichten, regelmäßig Informationen zu ihren Hygienestandards in verständlicher Sprache zu veröffentlichen.

 

Doch nicht nur in den Kliniken soll sich einiges bewegen. Generell müsse der Antibiotika-Verbrauch in der Human- und der Tiermedizin noch besser überwacht werden, heißt es weiter. Dazu will der Minister die DART bis zum Sommer aktualisieren. Außerdem soll der Bund mehr Forschungsprojekte zu Antibiotika-Resistenzen fördern und mit Pharmaherstellern ins Gespräch kommen, damit auch diese mehr in die Entwicklung neuer Antibiotika investieren.

 

Das Papier müsse nun mit den anderen Ressorts abgestimmt werden, hieß es im Gesundheitsministerium. Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, nannte Gröhes Pläne ehrgeizig. Bevor die Änderungen umgesetzt werden könnten, müsse erst einmal klar sein, wie sie finanziert werden sollen, so Montgomery. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa