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Makulalöcher

Erster Wirkstoff zugelassen

26.03.2013  15:45 Uhr

Von Sven Siebenand / Die Europäische Kommission hat dem Ocri­plasmin-haltigen Präparat Jetrea® die Zulassung erteilt. Wie das Pharmaunternehmen Novartis meldet, steht damit erstmals eine medikamentöse Therapieoption für die Indikation vitreo­makuläre Traktion bezie­hungs­weise Makulaloch von bis zu 400 µm zur Verfügung.

Bei vielen Menschen über 50 Jahren löst sich der Glaskörper im Lauf des normalen Alterungsprozesses von der Retina ab. Eine vitromakuläre Traktion (VMT) entsteht, wenn sich der Glaskörper nur teilweise von der Makula ablöst und durch Proteinverbindungen weiterhin am Augenhintergrund befestigt bleibt. In einigen Fällen kann dies zu deren Zerreißen führen, sodass Löcher in der Makula entstehen, was zu optischen Verzerrungen, verringerter Sehschärfe und vollständiger Erblindung führen kann. In Europa sind schätzungsweise 250 000 bis 300 000 Menschen davon betroffen.

Derzeitiger Therapiestandard bei VMT mit einhergehenden Makulalöchern in der EU ist die »aktive Beobachtung«, die aber eine weitere Verschlechterung des Sehvermögens mit sich bringen kann. Die bislang verfügbare Therapie ist ein invasiver chirurgischer Eingriff, der in einem späteren Stadium der Erkrankung durchgeführt wird. Dieser Eingriff umfasst eine Vitrektomie (operative Entfernung des Glaskörpers) und die weitgehende Wiederherstellung der Retina. Ocriplasmin bietet erstmals einen medikamentösen Behandlungsansatz. Durch die Zulassung können nun auch frühe Stadien der VMT behandelt werden. Die Substanz ist eine kürzere Variante der humanen Protease Plasmin. Verabreicht als einmalige intravitreale Injektion wirkt Ocriplasmin zum einen enzymatisch und spaltet die Proteine auf, mittels derer der Glaskörper an der Retina befestigt ist. Dadurch wird die Proteinmatrix aufgelöst, die die vitreomakuläre Traktion verursacht. Zum anderen macht es den Glaskörper flüssiger, sodass er sich leichter von der Makula lösen kann. Durch die Verringerung der Spannung, die durch eine VMT verursacht wird, kann sich ein Makulaloch wieder schließen.

 

Die Rechte für die Vermarktung von Jetrea außerhalb der USA besitzt Alcon, eine Division von Novartis.  /

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