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Fotoausstellung

Solidarität in Bildern

27.03.2012  12:00 Uhr

Von Anna Hohle, Berlin / »Wieder gesund?« Unter diesem Motto hatte der Verband der Ersatzkassen (VDEK) im September einen Fotowettbewerb ausgeschrieben. Anlass war das hundertjährige Bestehen des Vereins. Die Gewinnerbeiträge reisen nun als Wanderausstellung durch Deutschland.

Die ausgewählten Fotoarbeiten nähern sich den Themen Gesundheit und Krankheit, Fürsorge und Solidarität auf ganz unterschiedliche Weise. Die Bilder sind eindringlich und bedrückend, wenn sie den Schrecken der Krankheit und die Öde des Klinikalltags zeigen, oder sie sind provokant in der Darstellung unseres leichtfertigen Umgangs mit Medikamenten. Wieder andere Darstellungen wirken tröstend und versöhnlich – besonders dann, wenn der Fotograf die enge Bindung von Patient und Angehörigem thematisiert.

Jakob Kaliszewski etwa besuchte für seine Fotoserie »Zurück nach hier« Menschen mit apallischem Syndrom, dem sogenannten »Wachkoma«, und ihre Verwandten und Partner. Seine eindringlichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen richten den Blick auf fragile Details der Erkrankten: die Härchen auf einer Schläfe, die Krümmung eines Fingerglieds. Daneben zeigt der Künstler die Angehörigen: Wange an Wange mit dem schlafenden Patienten, Hoffnung gegen Statistik. Seine Bildserie gewann den Wettbewerb. »Die Fotos strahlen eine besondere Würde aus«, begründete Christian Zahn, Vorsitzender der VDEK, die Entscheidung der Jury.

 

Schwer sei es ihnen gefallen, aus den Einsendungen die Gewinner auszuwählen, sagte Zahn. Mehr als 360 Beiträge waren eingegangen. Viele der Arbeiten seien sehr persönlich, sie zeigen Motive aus dem Umfeld der Fotografen. Eine junge Frau dokumentiert die Krebsbehandlung ihrer Mutter. Schmerz und Verzweiflung direkt vor der Linse, ehrlich und ungeschönt. Auch hier sind Verwandte und Freunde Teil der Bilder, halten Hände, schmücken trotz allem den Weihnachtsbaum. Die Bildserie wirke nicht pessimistisch, betonte Zahn, sondern trotz allem dem Leben zugewandt. Die Künstlerin gewann den zweiten Preis.

 

Den Veranstaltern ging es merklich um den Begriff der Solidarität. Christian Zahn zog den thematischen Bogen zum Jubiläum seines Verbands: Die soziale Absicherung gegen Krankheiten in einer Gemeinschaft sei nicht selbstverständlich – in vielen Regionen dieser Welt könnten die Menschen nicht auf diese Art von Solidarität vertrauen. »Insofern ist das ein Wert, auf den wir sehr stolz sein können.«

 

Die Solidarität, die die jungen Fotografen beleuchten, ist jedoch häufig eine nichtöffentliche, sehr vertraute. Sie bekunden Fürsorge und Anteilnahme jenseits von staatlichen Absicherungen oder finanziellen Interessen. »Die Bereitschaft, füreinander da zu sein«, werde hier deutlich, betonte Dieter Hackler, Abteilungsleiter des Bundesfamilienministeriums. Es sei wichtig, durch Aktionen wie die Ausstellung wahrzunehmen, »dass es in unserer Gesellschaft diese Solidarität Tag für Tag gibt«. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hatte die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen.

 

Obwohl sich viele Besucher angesichts des allgegenwärtigen Themas Krankheit berührt zeigten, überwog am Eröffnungstag keine bedrückte Stimmung. Zu bunt und verschiedenartig waren die Beiträge. Ein Künstler, der gerade eine schwere Krankheit überstanden hatte, stellte das Foto eines Quallenschwarms aus. Im Nebeneinander von Anmut und Gefahr verkörperten die Tiere für ihn eine Metapher für das Leben, gab er an.

 

Noch bis zum 9. April sind die Bilder im Foyer des Verlagsgebäudes »Der Tagesspiegel« in Berlin zu sehen. Danach reisen sie als Wanderausstellung durch Deutschland. Insgesamt werden mehr als 50 Beiträge von 26 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Alle Ausstellungsorte und -zeiten hat die VDEK auf ihrer Homepage veröffentlicht. Auch der Ausstellungskatalog kann hier online angesehen werden. /

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