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Bendamustin verlängert Überleben bei Non-Hodgkin-Lymphomen

29.03.2011  17:56 Uhr

PZ / Non-Hodgkin-Lymphome stammen immer von einer einzigen Zelle des lymphatischen Systems ab, meist einer B-Zelle. Aggressive Erkrankungen sind akut lebensbedrohend und können den Patienten innerhalb von Monaten töten. Dagegen wachsen niedrig maligne (indolente) Lymphome langsam und können sich sogar spontan zurückbilden. Der häufigste indolente Tumor ist das follikuläre Lymphom. »Viele Patienten mit solchen Lymphomen haben eine Lebenserwartung von mehreren Jahren«, erklärte Professor Dr. Mathias J. Rummel von der Abteilung Hämatologie am Uniklinikum Gießen bei einer Pressekonferenz der Mundipharma in München. In fortgeschrittenen Stadien sei aber meist keine Heilung möglich.

 

Die Ärzte sind sich heute einig, dass eine Therapie erst begonnen wird, wenn das Lymphom rasch fortschreitet oder der Patient belastende Symptome hat. Um die Tumormasse zu verringern, sei dann eine Chemotherapie plus Rituximab (MabThera®) Standard, sagte der Onkologe. Meist setzen die Ärzte das CHOP-Schema mit Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin und Prednison ein. In Studien werden auch andere Wirkstoffe als Kombipartner für das Immuntherapeutikum Rituximab geprüft.

 

So verglich die »Studiengruppe indolente Lymphome« das Alkylans Bendamustin (Ribomustin®) mit CHOP, jeweils plus Rituximab (B-R versus CHOP-R), in der Primärtherapie bei mehr als 500 Patienten, berichtete Rummel. Das Gesamtansprechen war vergleichbar hoch, jedoch überlebten die Patienten in der B-R-Gruppe progressionsfrei deutlich länger (60 versus 35 Monate). Schwere Störungen des Blutbilds, Parästhesien und Stomatitis waren in der CHOP-R-Gruppe deutlich häufiger, während unter B-R mehr Erytheme und allergische Hautreaktionen auftraten.

 

Wichtig für die Patienten: Bendamustin verursacht keinen Haarausfall. Das US-amerikanische National Comprehensive Cancer Network (NCCN) habe Bendamustin kürzlich in die Reihe der Erstlinientherapeutika bei Patienten mit follikulären Lymphomen aufgenommen, berichtete Rummel.

 

In der Rezidivtherapie wiesen Kombitherapien aus Bendamustin beziehungsweise Fludarabin mit Rituximab (B-R versus F-R) vergleichbare Verträglichkeiten auf. Allerdings sprachen deutlich mehr Patienten auf die B-R-Kombination an und das progressionsfreie Überleben war mit 30 versus 11 Monaten erheblich länger. In einer laufenden Untersuchung will die Studiengruppe nun bei 712 Patienten prüfen, wie lange die Rituximab-Erhaltungstherapie fortgeführt werden soll. / 

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