Pharmazeutische Zeitung online
Westfälisch-lippischer Apothekertag

Vage Hoffnung auf ein Vergütungsplus

18.03.2015  09:26 Uhr

Von Daniela Hüttemann, Münster / Packungshonorar, Nullretax und Importregelung: Beim Westfälisch-lippischen Apothekertag in Münster stellte Ingrid Fischbach (CDU), Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG), Erleichterungen für die Apotheken in Aussicht.

»Die Vergütung, die Sie sich wünschen, werden wir mit dem Bundeswirtschaftsministerium besprechen«, kündigte Fischbach (CDU) in ihrem Grußwort am Samstag vage an. Man wolle die gute Versorgungssituation erhalten und die Zukunft der inhabergeführten Apotheke sichern. Beim Thema Nullretax hoffe die Politik immer noch auf eine Einigung in der Selbstverwaltung. »Eine Nullretaxierung bei formalen Fehlern ist unverhältnismäßig und gehört abgeschafft«, stellte Fischbach klar. Wenn sich da nichts tut, werde das BMG aktiv werden.

Am Rande erwähnte sie, die Klausel für Importarzneimittel gehöre demnächst auf die Tagesordnung und solle abgeschafft werden. Zudem plädierte Fischbach dafür, die Apotheker stärker in die Prävention einzubinden. Die Apotheken böten ein niederschwelliges Angebot, allerdings habe sie Bedenken bezüglich einer neutralen Ernährungsberatung, wenn gleichzeitig im Hintergrund entsprechende Produkte in den Regalen ständen.

 

Honorar für die Beratung

 

Grundsätzlich wollen die Apotheker in Zukunft lieber für ihre Beratung als für jede abgegebene Arzneimittelpackung vergütet werden. Das unterstrich die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Gabriele Regina Overwiening. Beim Deutschen Apothekertag im vergangenen September in München hätten sich die Pharmazeuten mit dem Perspektivpapier »Apotheke 2030« klar zu einer mehr heilberuflichen als kaufmännischen Zukunft und einer stärkeren Orientierung am Patienten bekannt, sagte sie.

 

Doch dazu braucht es laut Overwiening auch entsprechende wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen. So sollte zum Beispiel eine Medikationsanalyse angemessen vergütet werden, bei einem bewussten und dokumentierten Abraten von einem Medikament sollte es eine Honorierung geben und auch eine strukturierte Betreuung multimorbider Patienten mit regelmäßigen Apothekenbesuchen könnte pauschal bezahlt werden, schlug die Kammerpräsidentin vor.

 

Zudem sollten die Preise für nicht rezeptpflichtige Arzneimittel wieder gesetzlich festgeschrieben werden. »Das wäre ein Signal für die Wertschätzung der apothekerlichen Dienstleistung und gegen die Bagatellisierung des Arzneimittels«, so Overwiening. Sie wünscht sich die gleiche Fantasie und Kreativität, die Politik und Krankenkassen bei Spargesetzen und Rabattverträgen an den Tag legen auch bei einer patienten- statt arzneimittelorientierten Vergütung der Apotheker.

 

In guten Händen

 

Wertschätzung für die Leistungen der Apotheker gab es auch aus dem nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium. »Die inhabergeführte Apotheke vor Ort ist für uns der Garant dafür, dass die Arzneimittelversorgung als Teil der sozialen Infrastruktur in guten Händen ist«, so Staatssekretärin Martina Hoffmann-Badache (Grüne).

 

Der Bedarf an guter, persönlicher Beratung werde größer werden, auch im Hinblick auf die Arzneimittel-Therapiesicherheit. Es sei gut, wenn sich die Apotheker noch stärker an der Überprüfung bei Multimedikation beteiligten, auch in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Dabei werde die Apotheke in Zukunft immer stärker gefragt sein, und zwar nicht im Internet, sondern im Wohnviertel oder Dorf, sagte Hoffmann-Badache. /

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