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Kommentar

Profilierung auf Kosten anderer

Datum 21.03.2006  14:22 Uhr

Kommentar

<typohead type="3">Profilierung auf Kosten anderer

von Thomas Bellartz, Berlin

 

Das ist so eine Sache mit Marketing und Werbung. Manche Unternehmen oder deren verantwortliche Mitarbeiter sind anscheinend immer noch der Überzeugung, dass Marketing möglichst billig sein muss.

 

Billig auch insoweit, wenn man sich darauf einlässt, andere Marktbeteiligte, Konkurrenten oder sogar Marktpartner öffentlich abzuwatschen und sich auf die eigene Brust und die vermeintlich weiße Weste klopft. Das ist tatsächlich billig und hat mit Marketing wenig zu tun. Das ist Profilierung auf Kosten anderer.

 

Ein Beispiel dafür ist das Verhalten der AVP gegenüber der Marketing Gesellschaft Deutscher Apotheker mbH (MGDA). Die AVP hatte im Februar ihren Apothekenkunden mitgeteilt, man habe Leistungen aus dem Barmer-Hausapothekenvertrag vorfinanziert. Denn, so AVP, die MGDA habe noch keine Überweisungen an die Apotheken getätigt. Nicht nur zwischen den Zeilen machte die AVP auf Kosten Dritter deutlich, dass es mögliche Liquiditätsprobleme bei Apotheken geben könnte. Die AVP stütze sich bei ihrer Vorgehensweise auf den Barmer-Vertrag, der eine zügige Abwicklung und Begleichung der eingereichten Rezepte vorsehe.

 

AVP überreichte der MGDA - ohne deren Wissen - einen schwarzen Peter, der seinesgleichen sucht. Dort bekam man Wind von dem Schreiben an die Apotheken und reagierte prompt gegenüber der AVP mündlich wie schriftlich.

 

Ebenso amüsant wie ernst: Die AVP war der MGDA ­ und damit ihren eigenen Mitgliedsapotheken - die erforderliche Einreichung von Sonderbelegen schlichtweg schuldig geblieben. Zu Recht hakte die MGDA nach und forderte Wiedergutmachung. Auf die wartet man in Eschborn vergeblich.

 

Schlimm: Vom AVP-Brief verunsicherte Apotheken wissen nicht, was sie vom dem Marketing-Spielchen halten sollen. AVP seinerseits reichte erst nach der Verbreitung des Briefs an die eigenen Kunden die Belege via MGDA bei der Barmer zur Prüfung ein. AVP selbst ist sich keiner Schuld bewusst und bleibt bei der liebgewonnenen Selbst-Darstellung. Man gibt öffentlich den Gutmenschen, hat aber faktisch wesentlich dazu beigetragen, dass die eigenen Apothekenkunden ihr Geld erst später sehen als möglich. Hätte die AVP zeitnah die Belege an MGDA und Barmer weitergeleitet, dann hätte die diese prüfen und überweisen können.

 

Unfair ist das Verhalten der AVP besonders für die Kunden. Denn die blicken nicht recht durch und erfahren zwar aus AVP-Sicht, was läuft. Leider erfahren sie nicht, was bei AVP nicht läuft.

 

Marketing besteht natürlich auch darin, über die eigenen Fehler und Missstände hinwegzusehen und den schwarzen Peter Marktpartner zuzuschustern. AVP ist das zwar zunächst gelungen. Durchkommen wird man mit einem solchen Verhalten langfristig nicht.

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