Pharmazeutische Zeitung online
Elektronischer Medikationsplan

Modellprojekt in Rheinland-Pfalz

11.03.2015  10:25 Uhr

Von Tatjana Surowy / Unter dem Namen »Vernetzte Arzneimittel­therapiesicherheit (AMTS) mit dem elektronischen Medikationsplan in Rheinland-Pfalz« geht jetzt ein Modellprojekt an den Start. Darin werden Patienten nach Entlassung aus dem Krankenhaus in öffentlichen Apotheken und Arztpraxen ein halbes Jahr engmaschig in ihrer Medikation begleitet. Das Besondere: Ärzte und Apotheker können auf eine gemeinsame Datei im Internet zugreifen.

Der Wechsel von Patienten zwischen stationärem und ambulantem Sektor ist in aller Regel mit Änderungen der Arzneimitteltherapie verbunden. Mangelhafte intersektorale Kommunikation bedingt Informations- und Qualitätsverluste und kann damit zu Einbußen bei der AMTS führen.

 

 Ziel des Projekts ist es, die Praxistauglichkeit des bundeseinheitlichen Medikationsplans in elektronischer Form als Informationsträger zwischen Apotheken, Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten zu untersuchen. Durch sektorenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit soll die AMTS für jeden betreuten Pa­tienten verbessert werden.

 

Die fachliche Leitung des Projekts hat Professor Dr. Irene Krämer von der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz, daneben beteiligen sich in der Durchführung die Apotheken des Diakonie Krankenhauses in Bad Kreuznach, des Westpfalzklinikums in Kaiserslautern, des Katholischen Klinikums in Koblenz und des Mutterhauses der Borromä­erinnen in Trier in Kooperation mit niedergelassenen Apotheken und Ärzten. Am 2. März gab das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium in einer Pressekonferenz gemeinsam mit der Universitätsmedizin Mainz, der Techniker Krankenkasse und der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz den Startschuss zu dem Modellprojekt.

 

Patienten profitieren von Vernetzung

 

Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz und der Bundesapothekerkammer, befürwortet das Projekt außerordentlich. »Apotheker sind die Experten für Arzneimittel und tragen Verantwortung für die AMTS. Das Medikationsmanagement ist ein komplexer und kontinuierlicher Prozess, dabei ist der Medika­tionsplan ein wichtiger Baustein. Durch Vernetzung aller Leistungserbringer profitieren die Patienten unmittelbar.«

 

Patienten erhalten im Rahmen des Projekts bei Entlassung aus dem Krankenhaus einen ausgedruckten Medikationsplan mit ihrer aktuellen Medikation, Einnahmehinweisen sowie Einnahmegründen. Diesen erstellen die Krankenhausapotheker in Absprache mit den Krankenhausärzten und erklären dem Patienten den Umgang damit sowie mit seiner Medikation. Nach der Entlassung aktualisieren an dem Projekt teilnehmende öffentliche Apotheken und/ oder niedergelassene Hausärzte den Medikationsplan laufend.

 

Veränderungen der Medikation einschließlich der Selbstmedikation werden während des Betreuungszeitraums von sechs Monaten in einem für das Projekt eigens eingerichteten Internetportal eingepflegt. Verbunden mit einer fachlichen Erläuterung durch Apotheker und Arzt wird dem Patienten bei jeder Veränderung des Medikationsplans eine neue Druckversion ausgehändigt. Nicht an dem Projekt teilnehmende Apotheker und Ärzte werden gebeten, Änderungen der Medikation handschriftlich auf dem Medikationsplan zu vermerken.

 

Praktikabilität und Nutzen

 

Der Patient ist angehalten, seinen Medikationsplan bei allen Apotheken- und Arztbesuchen vorzulegen, sodass alle Leistungserbringer stets einen Überblick über die aktuelle Arzneimitteltherapie haben und Interaktionen oder Kontraindikationen erkennen können. Nach Ablauf von sechs Monaten wird die rekrutierende Krankenhausapotheke Kontakt mit den Apothekern, Ärzten und Patienten aufnehmen und sie über ihre Erfahrungen, Nutzen und Zufriedenheit befragen. Für die Mitwirkung erhalten Apotheker und Ärzte eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 30 Euro pro Patient und Quartal. /

Bei offenen Fragen

Dr. Claudia Mildner von der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz

Telefon 06131-175127

E-Mail: claudia.mildner@unimedizin-mainz.de

 

Dr. Tatjana Surowy von der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz

Telefon 06131-2701219

E-Mail: tatjana.surowy@lak-rlp.de.

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