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Biomarker

Alzheimer früh erkennen

12.03.2014  10:06 Uhr

Christina Hohmann-Jeddi / Einen Blut­test zur Früherkennung von Morbus Alzheimer haben Forscher der Georgetown Universität in Washington, D.C. entwickelt. Er kann nach vorläufigen Untersuchungen mit 90-prozentiger Sicherheit vorhersagen, ob ein Mensch in den kommenden zwei bis drei Jahren Demenzsymptome entwickeln wird oder nicht. Die Ergebnisse stellen Dr. Howard Federoff und Kollegen im Fachjournal »Nature Medicine« vor (doi: 10.1038/nm.3466).

 

Für ihre Untersuchungen rekrutierten die Forscher 525 ge­sun­de Personen im Alter von mehr als 70 Jahren, er­mit­tel­ten ihre kognitiven Fähigkeiten und nahmen ihnen Blut ab. Dieses Vorgehen wurde jährlich über einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren wiederholt. Von 53 Probanden, die wäh­rend dieser Beobachtungszeit leichte kognitive Ein­schrän­kun­gen oder Alzheimer-Symptome entwickelten, untersuchten sie die Blutproben mittels Massen­spek­tro­me­trie und ver­gli­chen diese mit den Blutproben von 53 Pro­ban­den ohne kognitive Ver­än­de­run­gen. Auf diese Weise identifizierten die Forscher zehn Phospholipide, die bei Pro­ban­den mit kog­ni­ti­ven Ein­schrän­kun­gen in deutlich ge­rin­ge­rer Konzen­tration vorlagen als bei den Kontrollen. Wie effizient dieses Set aus zehn Lipidbiomarkern das Er­kran­kungs­ri­si­ko vor­her­sa­gen kann, testeten die Forscher an 41 weiteren Pro­ban­den. Die Ge­nau­ig­keit lag bei etwa 90 Prozent. Federoff und Kollegen weisen darauf hin, dass ihre Ergebnisse nun in größeren Studien und von anderen Forschergruppen validiert werden müssen.

 

Noch ist keine effiziente Therapie gegen Alzheimer-Demenz verfügbar. Viele aussichtsreiche Wirkstoffkandidaten scheiterten in klinischen Studien. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Substanzen bei Patienten getestet wurden, bei denen der Erkrankungsprozess zu weit fortgeschritten war. Mithilfe eines effektiven Früherkennungstests wäre dieses Problem eventuell zu umgehen. Somit könnte ein Früh­erkennungstest helfen, geeignete Therapeutika zu entwickeln, hoffen die Forscher. /

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