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13.03.2012 17:27 Uhr |
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Null-Retaxationen: Weitere Verhandlungen
PZ / Die Retaxierung von Betäubungsmittel-Rezepten auf null haben die Betriebskrankenkassen ausgesetzt. Eine endgültige Lösung steht aber noch aus. Auch bei den Verhandlungen vergangene Woche konnten sich die Apothekerverbände Westfalen-Lippe (AVWL) und Nordrhein (AVNR) nicht mit den Kassen darüber einigen, in welchem Umfang die Krankenkassen in Zukunft Rechnungen kürzen dürfen, wenn Apotheker gesetzliche oder vertragliche Bestimmungen nicht beachten. Die Apothekerverbände fordern, dass Kassen grundsätzlich nur die Vergütungsanteil der Apotheker kürzen dürfen, nicht die Kosten des Wareneinsatzes. Die beiden Apothekerverbände hatten dazu bereits einen Vorschlag gemacht. Hintergrund des Streits ist das Vorgehen von drei Betriebskrankenkassen, die Apothekern aufgrund marginaler Verstöße überhaupt kein Geld bezahlten, obwohl ihre Versicherten ordnungsgemäß versorgt worden waren. Insgesamt ist diese Praxis nicht die Regel.
Organspende: Grüne kritisieren EGK-Eintrag
PZ / Die Grünen wollen den fraktionsübergreifenden Kompromiss zur Änderung des Organspendegesetzes nachbessern. Über einen Änderungsantrag möchten sie verhindern, dass auch die Krankenkassen die Spendebereitschaft ihrer Versicherten auf der elektronischen Gesundheitskarte (EGK) dokumentieren können. Die bisherigen Pläne sehen vor, dass die Entscheidung zur Organspende auf Wunsch auf der Karte gespeichert werden kann, sobald dies technisch möglich ist. Zugriff sollen dabei auch die Mitarbeiter von Krankenkassen bekommen. Diese Regelung bereite ihrer Partei nach wie vor «erhebliche Bauchschmerzen», sagte Grünen-Gesundheitsexpertin Elisabeth Scharfenberg. Das sei ein Bruch mit den bislang sehr strengen Datenschutzstandards für die elektronische Gesundheitskarte. Um das Vertrauen in die Karte und auch die Organspende nicht zu gefährden, müsse man daher klarstellen, dass die Krankenkassen auch in Zukunft «keinerlei Zugriffsrechte» für die EGK erhalten.