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15.03.2011  12:05 Uhr

Eingeschränkter Einsatz von Stavudin

 

PZ / Der antiretrovirale Arzneistoff Stavudin (Zerit®) soll ab sofort nur noch zurückhaltend eingesetzt werden. Hersteller Bristol-Myers Squibb teilt in einem Rote-Hand-Brief mit, dass die europäische Zulassungsbehörde EMA aufgrund des Sicherheitsprofils die Anwendung bei HIV-Patienten eingeschränkt hat. Stavudin soll nur verwendet werden, wenn es keine Alternative gibt. Die Behandlung soll über den kürzest möglichen Zeitraum erfolgen. Eine neue Auswertung habe ergeben, dass das Risiko für gravierende Nebenwirkungen unter dem Reverse-Transkriptase-Hemmer im Vergleich zu anderen HIV-Medikamenten erhöht ist. Zu den möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen von Stavudin zählen Laktatazidose, Lipoatrophien und periphere Neuropathien. Die Inzidenz einer Laktatazidose unter Stavudin- Einnahme lag in klinischen Studien bei etwa 1 Prozent. Im Falle einer solchen Stoffwechselentgleisung ist mit Sterblichkeitsraten zwischen 30 und 50 Prozent zu rechnen. Fast jeder fünfte Patient erlitt eine periphere Neuropathie. Bei Neuropathien in der Krankengeschichte oder anderen Risikofaktoren für Neuropathien wie exzessiver Alkoholgenuss, gleichzeitige Einnahme von Isoniazid und eingeschränkter Nierenfunktion besteht ein besonders hohes Risiko. Nach 96 Wochen Stavudin-Therapie zeigten in einer Studie 42 Prozent der Patienten einen teilweise irreversiblen Fettverlust gegenüber 27 Prozent unter Zidovudin und 9 Prozent unter Tenofovir.

 

Wurmeier gegen Morbus Crohn

 

PZ / Die Entzündung ist Experten zufolge nur ein Aspekt bei der Pathogenese von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Ebenso wichtig scheinen die Störung der epithelialen Integrität und die Beeinträchtigung der Barrierefunktion der Darmmukosa zu sein. Bei einem Symposium der Dr. Falk Pharma in Dublin sprach Professor Dr. Jürgen Schölmerich aus Frankfurt von einem »Paradigmenwechsel beim Krankheitsverständnis«. Er plädierte für ein sequenzielles Therapiekonzept, das neben der antientzündlichen Behandlung eine Stabilisierung der Darmmukosa anstrebt. Zu erreichen ist dieses Ziel möglicherweise durch eine Behandlung mit Lecithin, da Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) oft eine auffallend niedrige Lecithin-Konzentration im Mukus des Kolons aufweisen. Als weitere potenzielle Innovation stellte Schölmerich ein Präparat aus Trichuris suis ova, also aus Eiern des Schweinepeitschenwurms, vor. Mit diesem verbindet sich die Hoffnung, das Immunsystem der Patienten zu modulieren, um so die pathogenetischen Prozesse bei CED positiv zu beeinflussen.

 

Neues Medikament gegen Lupus zugelassen

 

PZ / Die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat einen neuen monoklonalen Antikörper zur Behandlung des akuten systemischen Lupus erythematodes zugelassen. Belimumab (Benlysta®) ist der erste Inhibitor des B-Lymphozyten-Stimulator-Proteins. Bei der Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes attackiert das Immunsystem das eigene Körpergewebe, wobei vermutlich abnormale B-Zellen eine Rolle spielen. Laut FDA ist Belimumab das erste Medikament seit 1955, das gegen Lupus zugelassen wurde. Der murine Antikörper wird intravenös infundiert. Belimumab ist zugelassen für Patienten, die bereits eine Standardtherapie gegen systemischen Lupus erythematodes erhalten.

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